Datenschutz

So nutzen Sie die Privatsphären-Tools von Google und Microsoft

08.05.2017
Von Arne Dirscherl
Wir erklären, wie sie das Datensammeln von Google und Microsoft einschränken und Ihre Privatsphäre besser schützen können.
Der Suchmaschinen-Gigant Google bietet schon seit Längerem ein umfangreiches<BR> Kontrollzentrum, in dem Sie Ihre Nutzungsdaten einsehen und löschen können.
Der Suchmaschinen-Gigant Google bietet schon seit Längerem ein umfangreiches<BR> Kontrollzentrum, in dem Sie Ihre Nutzungsdaten einsehen und löschen können.

Anbieter von kostenlosen Diensten im Internet haben sich sehr häufig auf das Sammeln von Nutzerdaten spezialisiert. Denn je mehr sie über ihre Nutzer wissen, desto teurer können sie diese Daten an Werbekunden verkaufen.

Eine der größten Datenkraken ist Google mit seinen vielfältigen Diensten wie Mail, Suchmaschine und Fotoalbum. Standardmäßig sind alle Google-Dienste auf das Sammeln von Nutzerdaten ausgerichtet. Aus Imagegründen und teilweise auch aus rechtlichen Gründen bietet Google aber auch ein Kontrollzentrum (Dashboard), in dem sich die Privatsphäreneinstellungen zugunsten des Nutzers ändern lassen. Microsoft hat hier zuletzt nachgezogen und bietet nun auch ein Dashboard für mehr Kontrolle durch den Nutzer. Wir stellen beide Dashboards vor.


Google: Rufen Sie die Einstellungsseite zu Ihrem Google-Konto unter https://myaccount.google.com auf. Sie müssen sich dafür mit Ihren Kontodaten einloggen. Über den Punkt „Persönliche Daten und Privatsphäre“ gelangen Sie zu den Kontrollfunktionen. Sie können dort etwa über "Aktivitätseinstellungen aufrufen“ Ihren Standortverlauf deaktivieren. So speichert Google keine Ortsdaten mehr, die zuvor etwa von Ihrem Android-Smartphone aufgezeichnet wurden.

Wenn Sie zurück zu der Seite „Persönliche Daten und Privatsphäre“ gehen, finden Sie dort ganz unten einen Link bei „Wir möchten, dass Sie ganz genau wissen, welche Daten wir erfassen“. Darüber landen Sie auf einer ausführlichen Infoseite. Wenn Sie sich diese Lektüre sparen möchten, empfehlen wir den „Privatsphärecheck“. Er lässt Sie die meisten Datensammelfunktionen von Google deaktivieren.

Microsoft lässt Sie etliche Daten in Ihrem Microsoft-Konto einsehen und auch löschen. Dafür müssen Sie sich online in Ihrem Microsoft-Log-in anmelden.
Microsoft lässt Sie etliche Daten in Ihrem Microsoft-Konto einsehen und auch löschen. Dafür müssen Sie sich online in Ihrem Microsoft-Log-in anmelden.

Microsoft hat Anfang 2017 ein neues Online-Dashboard vorgestellt, mit dem Besitzer eines Microsoft-Benutzerkontos ihre von Microsoft gesammelten Daten überprüfen, ändern und löschen können. Dieses neue Dashboard finden Sie unter https://account.microsoft.com/privacy. Ärgerlicherweise liefert Microsoft den Zugriff darauf nur, wenn Sie einen aktuelle Internet Explorer oder Edge als Browser nutzen. Zumindest verhielt sich der Dienst bei unserem Test Ende Januar so. Die gute Nachricht ist, dass Microsoft in dem Dashboard relativ detailliert erklärt, welche Daten über den Benutzer es über welche Dienste und Tools sammelt. Außerdem erklärt Microsoft, wie der Benutzer diverse Datenschutzeinstellungen ändern kann.

So sehen Sie in dem Dashboard, welche Positionsdaten Microsoft von Ihnen gespeichert hat. Oder wonach Sie über Bing gesucht haben. Und Sie sehen, was die Sprachassistentin Cortana über Sie weiß. Selbstverständlich zeigt Ihnen das neue Dashboard auch Ihren Browserverlauf an. Hier finden sich die Webseiten, die Sie mit dem Browser Edge angesurft haben. Die Daten anderer auf einem Windows-Rechner verwendeten Browser zeigt das Dashboard nicht an. Sofern Sie Microsoft Health nutzen, finden Sie auch Ihre Körperdaten in diesem Dashboard.

Lesetipp: Datenschutz im Digitalisierungs-Zeitalter

Doch nicht nur über Windows sammelt Microsoft Daten über seine Kunden, sondern auch über Office, die Xbox, Skype und über Windows-Smartphones. Auch deren Datenschätze und Datenschutzeinstellungen sind jetzt über dieses Dashboard einsehbar und konfigurierbar. Sie sehen außerdem, wie viel Speicher Sie auf Onedrive belegt und welche Geräte Sie bei Microsoft hinterlegt haben. Zudem sehen Sie Ihre Kunden- und Bankdaten, die Microsoft über Sie gespeichert hat. (PC-Welt)

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