Ratgeber für Reseller

So verkaufen Sie Kunden den richtigen Virenscanner

20.08.2009
Von Alexandra Wolf-Klawonn, Dieter Schrammel und Alexandra Wolf-Klawonn und Dieter Schrammel

Zu schützende Betriebssysteme, Applikationen oder Funktionen

Ein weiteres Kriterium für die Auswahl des Virenscanners sind die Plattformen und Applikationen, die im Unternehmen eingesetzt werden. Microsoft-Betriebssysteme sind anfälliger gegen Virenbefall und müssen besonders geschützt werden. Aber auch Mac OS und Unix beziehungsweise Linux sind nicht vor Viren sicher. Generell steigt die Bedrohung mit der Verbreitung. Daher rücken nun Betriebssysteme der Handys in den Fokus der Virenprogrammierer. Handys mit Symbian-Betriebssystem sind ebenso betroffen wie Smartphones, die mit Windows CE/Windows Mobile arbeiten.

Auch bei den Applikationen kommt es darauf an, welche das Unternehmen überhaupt sichern muss. Besonderen Schutz braucht das Mail-System, weil über die elektronische Post Viren eingeschleppt werden. Auch hier gilt: Je verbreiteter das E-Mail-Programm, desto anfälliger ist es gegen Viren.

Virenscanner sollen PCs und Server sauber halten, doch sie können Programme beeinträchtigen und belasten die CPU und den Arbeitsspeicher.
Virenscanner sollen PCs und Server sauber halten, doch sie können Programme beeinträchtigen und belasten die CPU und den Arbeitsspeicher.

Eine große Rolle spielen hier auch die Features, die Benutzern das Leben erleichtern sollen. Vorschaufenster im Mail-Client öffnen empfangene E-Mails automatisch und erleichtern es Viren, sich zu verbreiten.

In diesem Zusammenhang ist auch die Autorun-Funktion bei USB-Sticks zu sehen, die es Viren ermöglicht, schnell und unbemerkt ins Netzwerk zu gelangen. Aktuell geschehen ist dies mit dem Virus "Conficker" ("DownAdUp").

Wichtig für die Auswahl des Virenscanners sind deshalb:

  • die zu schützenden Betriebssysteme (auch die auf mobilen Geräten);

  • das zu schützende Mail-System;

  • abzusichernde Datenbanken, ERP-Systeme, Terminal-Server, Applikationen, die über das Internet erreichbar sein müssen;

  • der Umgang mit externen Schnittstellen (USB, Firewire, Bluetooth)

  • und nicht zuletzt der Web-Datenverkehr.

Schon das normale Surfen auf seriösen Web-Seiten birgt Gefahren, da viele Websites mit Viren infiziert sind. Scripts, die auf HTML-Seiten ablaufen, um Werbung oder kleine Applikationen für die Benutzer öffnen, sind ideale Träger für Viren. Auch hinter kostenlosen Downloads lauern Gefahren, denen nicht jeder Virenscanner gewachsen ist.

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