Heikle Themen besprechbar machen

So vermeiden Sie Reibereien in der Firma

22.09.2010
Warum Persönlichkeitsanalyse für den Arbeitsalltag im Unternehmen wichtig ist, sagt Julia Voss.

Warum kämpft Mitarbeiter Müller regelmäßig mit dem Problem ...? Warum kommt es in unserem Team zwischen "dem Huber" und "der Mayer" immer wieder zu Reibereien? Über solche Dinge, die auch die Persönlichkeit tangieren, zu sprechen, fällt den Beteiligten in den Unternehmen oft schwer. Analyseinstrumente wie das DiSG®-Persönlichkeitsprofil können hierbei helfen.

"Was für ein Typ bin ich?" "Was kann ich gut, was weniger gut? "Wie gut harmonieren mein Partner und ich?" Die Antworten auf solche Fragen interessieren viele Menschen. Entsprechend häufig veröffentlichen Illustrierte sogenannte Persönlichkeits- oder Psychotests. Besonders aussagekräftig sind diese Tests meist nicht - müssen sie auch nicht. Denn sie sollen in der Regel weniger der Information als der Unterhaltung dienen. Das wissen auch deren Leser. Deshalb denken sie, wenn sie sich in den Testergebnissen nicht wider finden, meist "So ein Quatsch" und legen die Auswertung beiseite. Und wenn das Ergebnis zum Beispiel lautet "Sie sind ein kreativer …" oder "… einfühlsamer Mensch"? Dann fühlen sie sich insgeheim geschmeichelt. Denn für solche verbalen Streicheleinheiten ist fast jeder Mensch empfänglich. Doch besonders stolz sind sie hierauf nicht.

Der Selbsterkenntnis und eventuell sogar einer Verhaltungsänderung dienen die in Zeitschriften veröffentlichten Persönlichkeitstests kaum. Hierfür sind sie auch nicht konzipiert. Anders ist dies bei den wissenschaftlich fundierten Tests, wie sie zum Beispiel bei Eignungsprüfungen zum Einsatz kommen. Ihr Anspruch lautet schon, ein möglichst objektives sowie aussagekräftiges Bild über eine Person und deren Verhalten zu entwerfen.

Keine Tests, sondern Analyseinstrumente

Dabei ist Bezeichnung "Test" jedoch irreführend. Denn sie lässt viele Menschen an die Klassenarbeiten in der Schule und die Klausuren während des Studiums denken, bei denen es darum ging: Bekomme ich eine gute oder schlechte Note? Anders ist dies bei den Persönlichkeitstests. Sie wollen nicht bewerten. Ihre Intention ist es vielmehr zum Beispiel zu ermitteln, welche Einstellungen eine Person hat - also was motiviert sie, was nicht. Oder: Welche Verhaltenspräferenzen hat eine Person - also was fällt ihr leicht, was weniger leicht. Bewerten wollen die Tests diese Befunde aber nicht, weshalb die meisten Persönlichkeitstests oder genauer gesagt -analyseinstrumente wie zum Beispiel der Myers-Briggs®-Typenindikator oder das DiSG®-Persönlichkeitsprofil auch das Element Test nicht in ihrem Namen tragen.

Gemäß ihrem Anspruch, ein möglichst objektives Bild einer Person beziehungsweise ihrer Verhaltensweisen oder Einstellungen zu entwerfen, sind die Instrumente in der Regel auch konzipiert. Sie sind standardisiert. Das heißt, ihre Durchführung erfolgt nach festen Regeln. Und meist werden sie per Computer ausgewertet - auch um zu verhindern, dass in die Ergebnisse Interpretationen der auswertenden Personen einfließen.

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