Software-Entwickler oder Drogendealer?

20.07.2000

Zwei Berufe, die sich kaum voneinander unterscheiden. Doch einer von beiden ist die bessere Wahl. Die Fähigkeiten, die in der Arbeit als Software-Entwickler oder Drogendealer abverlangt werden, sind nahezu identisch. Hier die Anfor-derungsprofile beider Jobs (Wer in seinem Berufsleben soziales Prestige anstrebt, braucht gar nicht weiter zu lesen.):

Etwa 90 Prozent der Bevölkerung werden sie hassen, die restlichen zehn Prozent aber um so dankbarer sein, dass es sie gibt. Im Job als Drogendealer oder Software-Entwickler geht es vor allem darum, Geld im Markt der 14- bis 25-jährigen "User zu machen.

Umworben werden die potentiellen Kunden mit Gratisproben. "Der erste Joint geht aufs Haus! heißt es da beispielsweise, oder aber: "Klicke hier für Gratis-Download.

Mit diesen Methoden soll erreicht werden, den Kundenstamm fest an das Unternehmen zu binden, sprich: abhängig zu machen. Drogensucht auf der einen, Moorhuhnsucht auf der anderen Seite.

Wichtig ist nur, dass die Endverbraucher für einige Augenblicke der Realität entfliehen können.

Sicheres Auftreten im Umgang mit Verbrechern ist beiden Berufen eigen: ob Politiker und Polizeipräsidenten, Industriebosse oder Marketingleute. Wer hier nicht gut rüberkommt, bleibt unweigerlich auf der Karriereleiter hängen.

Fazit: Wenn sie als Drogendealer ihre Arbeit gut machen, leben sie mit einem hübschen Fotomodell zusammen, das ihnen hörig ist. Als Software-Entwickler ... na ja.

Die Wahl fällt leicht. Entscheiden sie sich für die Sonnenseite. Und sollten sie erwischt werden, haben sie immer noch gute Chancen, ins Gefängnis zu kommen.

Lesen sie dazu demnächst den zweiten Teil unserer Serie: "Was ist besser? Das Leben im Gefängnis oder im Büro?

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