Gipfeltreffen deutscher Hersteller

"Software Made in Germany" geht in die Offensive

Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
Mit dem Gütesiegel "Software Made in Germany" will der Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi) die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Softwarehersteller stärken. Das erste Gipfeltreffen der Initiative besuchten gut 60 Unternehmen.
Vertreter deutscher Softwarehersteller versammelten sich am 16. Mai zum 1. Gipfeltreffen "Software Made in Germany".
Vertreter deutscher Softwarehersteller versammelten sich am 16. Mai zum 1. Gipfeltreffen "Software Made in Germany".
Foto: BITMi

Mit dem Gütesiegel "Software Made in Germany" will der Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi) die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Softwarehersteller stärken. Das erste Gipfeltreffen der Initiative in Karlsruhe besuchten gut 60 Unternehmen.

"Das ist ein historischer Moment", erklärte Martin Hubschneider, Vizepräsident des BITMi und Chef des mittelständischen CRM-Spezialisten CAS zum Auftakt der Veranstaltung vergangene Woche. Erstmals versammelten sich auf dem Karlsruher Messegelände Vertreter wichtiger deutscher Softwarehersteller, darunter auch von SAP, zum "Gipfeltreffen" für die Initiative "Software Made in Germany". Trotz der enormen Bedeutung, die die Softwarebranche als Innovationsmotor der deutschen Wirtschaft innehabe, spielten deutsche Unternehmen international kaum eine Rolle, beklagte Hubschneider. Mit SAP und der Software AG bringe Deutschland gerade einmal zwei international bedeutende Softwareunternehmen hervor. Insbesondere der IT-Mittelstand sei noch nicht ausreichend bekannt und besitze keine starke Lobby. Das soll sich ändern.

"Software Made in Germany ist ein Leistungsversprechen", warb Hubschneider. Die Initiative stehe für Leistung, Qualität und Zukunftsfähigkeit. In diese Kerbe schlug auch Oliver Grün, Präsident des BITMi und Mitglied des IT-Beirats der Bundesregierung. Das Gütesiegel werde die Sichtbarkeit deutscher Softwarehersteller auch international erhöhen. Fast 100 deutsche Anbieter mit rund 130 Lösungen seien bereits entsprechend zertifiziert. Das Gipfeltreffen sehen die BITMi-Organisatoren nur als eine Komponente ihrer Bemühungen. Ziel sei es, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen stärker zu vernetzten und mit gemeinsamen Aktionen deren Durchschlagskraft im Markt zu erhöhen.

Bereits am 5. März startete die Online-Messe "Unternehmenssoftware für den Mittelstand", auf der bislang 17 Aussteller Lösungen für KMUs präsentieren. Sie soll noch bis 5. August laufen und jährlich wiederholt werden. CAS-Vorstandschef Hubschneider sieht die virtuelle Messe nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung der CeBIT.

Er verhehlte jedoch nicht, dass auch die sinkenden Besucherzahlen der weltgrößten ITK-Messe ein Grund für das Online-Engagement sind. Nichtsdestotrotz plant der BITMi zur CeBIT 2014 (11. bis 15. März) einen 100 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand, auf dem sich zertifizierte Softwareanbieter mit dem Gütesiegel präsentieren können. Der Verband ermutigt Softwareanbieter zudem, sich in Fachgruppen mit Schlüsselthemen wie Cloud, Security oder Unternehmenssoftware auseinanderzusetzen. Am Ende soll eine Community wachsen, die die Wettbewerbsfähigkeit jedes einzelnen Unternehmens stärkt.

Unsere Schwesterpublikation TecChannel unterstützte das 1. Gipfeltreffen "Software Made in Germany" als Medienpartner. (tö)

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