Software mit Identitätskrise

18.04.2002
Die Geschichte hört sich an, wie ein Scherz. Doch der Softwarehersteller S.A.D. konnte spätestens beim zweiten Streich bestimmt nicht mehr darüber lachen. Von ihm wurde nämlich innerhalb der letzten drei Monate zweimal verlangt, den Produktnamen seines (damaligen) „Antispion XP"-Softwareproduktes zu ändern.Erster Streich: Microsoft himself forderte S.A.D. per Abmahnung auf, das Aussehen der Verpackung zu verändern, da für Endkunden der Unterschied zu Microsoft-Produkten nicht klar ersichtlich sei. Wohl im Wissen über die Macht des gegenüberstehenden Gegners färbte die schwäbische Softwareschmiede daraufhin die Verpackung gelb ein und änderte zugleich den Produktnamen in „S.A.D.-Antispion". Microsoft gab sich mit der Änderung zufrieden.Zweiter Streich: Vier Wochen später flatterte den Schwaben eine einstweilige Verfügung des düsseldorfer Herstellers Data Becker, mit dem erneuten Rückruf der Software, ins Haus. Begründung: Der Name „Antispion" sei von Data Becker geschützt worden. Jetzt muss der Ärger bei S.A.D. raus: „Eigentlich heißt unser Produkt ja S.A.D.-Antispion und wir sind davon überzeugt, dass man einen solchen Begriff nicht wirklich schützen lassen kann. Stellen Sie sich doch einmal vor, der Begriff Antivirus wäre geschützt. Wenn die Software-Hersteller ihre Energie auf solche Kinkerlitzchen verschwenden, wundert es mich nicht, dass es unserer Branche an Innovationen fehlt", ärgert sich Erwin Simon, Marketing-Leiter bei S.A.D. Ganz zu schweigen von den Software-Händlern, die „diese Aktion inzwischen auch belächeln".Um endlich Ruhe im Karton zu haben bekommt das Produkt nun seinen dritten und wohl sehr passenden Namen: „S.A.D.-Sendeschluss".(bw)

Die Geschichte hört sich an, wie ein Scherz. Doch der Softwarehersteller S.A.D. konnte spätestens beim zweiten Streich bestimmt nicht mehr darüber lachen. Von ihm wurde nämlich innerhalb der letzten drei Monate zweimal verlangt, den Produktnamen seines (damaligen) „Antispion XP"-Softwareproduktes zu ändern.Erster Streich: Microsoft himself forderte S.A.D. per Abmahnung auf, das Aussehen der Verpackung zu verändern, da für Endkunden der Unterschied zu Microsoft-Produkten nicht klar ersichtlich sei. Wohl im Wissen über die Macht des gegenüberstehenden Gegners färbte die schwäbische Softwareschmiede daraufhin die Verpackung gelb ein und änderte zugleich den Produktnamen in „S.A.D.-Antispion". Microsoft gab sich mit der Änderung zufrieden.Zweiter Streich: Vier Wochen später flatterte den Schwaben eine einstweilige Verfügung des düsseldorfer Herstellers Data Becker, mit dem erneuten Rückruf der Software, ins Haus. Begründung: Der Name „Antispion" sei von Data Becker geschützt worden. Jetzt muss der Ärger bei S.A.D. raus: „Eigentlich heißt unser Produkt ja S.A.D.-Antispion und wir sind davon überzeugt, dass man einen solchen Begriff nicht wirklich schützen lassen kann. Stellen Sie sich doch einmal vor, der Begriff Antivirus wäre geschützt. Wenn die Software-Hersteller ihre Energie auf solche Kinkerlitzchen verschwenden, wundert es mich nicht, dass es unserer Branche an Innovationen fehlt", ärgert sich Erwin Simon, Marketing-Leiter bei S.A.D. Ganz zu schweigen von den Software-Händlern, die „diese Aktion inzwischen auch belächeln".Um endlich Ruhe im Karton zu haben bekommt das Produkt nun seinen dritten und wohl sehr passenden Namen: „S.A.D.-Sendeschluss".(bw)

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