Die IT zur WM

Software nach Maß für die Fußball-WM

Ina Hönicke ist freie Journalistin in München.

Was die einzelnen Module leisten

Ein Modul verwaltet den Einsatz der Fahrzeuge zwischen den Stadien und Austragungsorten, ein anderes den Online-Verkauf der Eintrittskarten. Ein weiteres Programm steuert elektronisch den Einlass in die Stadien (siehe auch: "Real Madrid - ein CIO packt aus"). Allein diese Komponente kostete laut Mahindra Satyam in der Erstellung mehrere Millionen Dollar.

Mit Hilfe des Akkreditierungsmoduls wird vor allem die Berechtigung der einzelnen Personen festgestellt. Dazu Dilbagh Gill, der bei Mahindra Satyam als Head of Sports tätig ist: "Alle Berechtigten erhalten ein Ansteckschild mit einem RFID-Chip (Radio Frequency Identification). Damit können beispielsweise Journalisten das Pressezentrum betreten, die Betreuer in die Kabine ihrer Mannschaft gelangen und die Putzkolonne ihrem Job überall in den Stadien nachgehen." Die jeweiligen Zugangsdaten werden laut Gill mit Scannern ausgelesen und zentral gesammelt. So wüssten die Verantwortlichen immer, wer sich wann und wo aufhalte.

Dilbagh Gill, Head of Sports bei Mahindra Satyam
Dilbagh Gill, Head of Sports bei Mahindra Satyam
Foto: Mahindra Satyam

Eine wichtige Rolle spielen laut Gill auch das "Volunteer Management Modul" sowie das "Ground Transportation Service Modul". Während Ersteres den Einsatz der vielen freiwilligen Helfer unterstützt, soll Letzteres für den reibungslosen Transport der Mannschaften, Journalisten und Besucher innerhalb einer Stadt beziehungsweise zwischen den WM-Stadien in den verschiedenen Städten sorgen. Nach ihrer Anmeldung im Internet werden die freiwilligen Helfer von lokalen Organisationen direkt vor Ort betreut. Wie ein FIFA-Mann erläutert, hat die Rekrutierung der Freiwilligen bereits vor einiger Zeit begonnen. Deshalb verfüge man vor Ort mittlerweile über Erfahrungen.

Die Software ist nicht nur für die diesjährige Weltmeisterschaft, sondern für viele weitere kleine und große Sport-Events ausgelegt. An dem Event-Management-System arbeiten sowohl indische als auch südafrikanische IT-Profis - onshore und offshore. Gesteuert wird die Software von einem Rechenzentrum der südafrikanischen Telekom aus.

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