Software-Piraten waren schneller

17.02.2000

Das Betriebssystem Windows 2000 ist offiziell noch gar nicht auf dem Markt, dafür sind bereits illegale Kopien im Internet zu finden. Microsoft bekräftigte, dass man gegen die entsprechenden Websites vorgehe. Als neueste Waffe im Kampf gegen Software-Piraterie setzt der Konzern einen "virtuellen Bluthund" ein. Das Software-Tool sucht rund um die Uhr nach illegalen Kopien von Windows 2000 im Internet. Allein im Januar habe man auf diese Weise mehr als 100 verdächtige Sites gefunden, bestätigte die für Software-Piraterie zuständige Microsoft-Anwältin Anne Murphy. Die Sites würden anschließend von Microsoft-Mitarbeitern ausgewertet werden, bei begründetem Verdacht werde der Internet-Service-Provider kontaktiert. Wie hoch der finanzielle Schaden durch die illegalen Downloads ist, mag man bei Microsoft noch nicht beziffern.

Gegen Software-Piraten, die die Raubkopien auf CDs pressen und dann mit einer "Orginalverpackung" versehen, weiß man sich mit anderen Mitteln zu helfen: So wird in Zukunft jede legale OEM-Version mit einem Echtheitszertifikat (Certificate of Authenticity, COA) mit Identifikationsnummer auf dem PC-Gehäuse kenntlich gemacht. Eine wesentliche Eigenschaft des Zertifikats in der Form eines Kupferbandes ist die, dass es sich nicht in einem Stück von einem PC abziehen lässt, um es auf einen anderen zu kleben. Gleiches gilt natürlich für Box-Ware. Darüber hinaus zieht sich über die Original-CD aller Windows-2000- und DSP-Produkte (Delivery-Service-Partner) ein fälschungssicheres Hologramm. (mf)

www.microsoft.de.

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