Software-Riese greift sich POS-Hersteller

30.05.2002

Der Appetit des Software-Giganten Microsoft auf Hersteller von Unternehmensanwendungen ist auch nach der angekündigten Übernahme von Navision noch nicht gestillt: Jetzt verschlingt der Software-Hersteller die Sales Management Systems Inc. (SMS), ein Hersteller von POS-Technologie (Point-of-Sale) für Einzelhändler.

Microsoft will künftig eine Lösung anbieten, die die Windows-basierte Anwendung "Quicksell" für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) von SMS für das POS- und Retail-Management mit den Finanzlösungen von Microsoft Great Plains verbindet. Nur welche ERP-Lösungen das sein werden, das wissen die deutschen Stadthalter der Redmonder noch nicht. Im Heimatland Amerika ist Microsoft da schon etwas weiter: Im dritten Quartal soll dort für 2.285 Dollar eine integrierte Lösung mit den Great Plains Produkten "Dynamics" und "Small Business Manager" angeboten werden. Die beiden Anwendungen sind in Deutschland nicht verfügbar. Branchenkenner rechnen aber seit langem damit, dass der Small Business Manager auch hier zu Lande das ERP-Portfolio von Microsoft im Soho-Markt ergänzen wird.

Zunächst will Microsoft Quicksell in Europa aber als Stand-alone-Lösung anbieten. In Deutschland vertreibt der VAR Cogito die Software bereits seit gut fünf Jahren exklusiv. Das Unternehmen habe mehrere Hundert Lizenzen der POS-Anwendung verkauft. Wie viel Quicksell künftig in Deutschland kosten wird, gab Microsoft noch nicht bekannt. In den USA bietet der Software-Hersteller "Quicksell200" für 1.290 Dollar an. (hei)

www.greatplains.com/germany/

www.cogito.com

Zur Startseite