In umfangreichen Gerichtsverfahren mussten in der Vergangenheit oft viele Anwälte alleine dafür bezahlt werden, Akten zu sammeln und nach relevanter Information zu durchsuchen. Diesen Job sollen nun Computerprogramme übernehmen, die das nicht nur schneller und günstiger, sondern auch besser können sollen, berichtet die New York Times.
Dabei geht es nicht nur um eine simple Suche nach einzelnen Begriffen, denn einige Software-Lösungen sollen auch nach bestimmten Konzepten oder Zusammenhängen suchen können, selbst wenn keine speziellen Suchwörter eingegeben werden.
"Aus Sicht eines Anwalts heißt das, dass viele Menschen die bisher damit beschäftigt waren Dokumente zu begutachten nun keinen Job mehr haben", so Bill Herr, Anwalt bei einer großen Chemie-Firma. Doch die Vorteile der Computerlösung liegen auf der Hand. "Menschen wird langweilig, sie bekommen Kopfschwerzen. Computer aber nicht", so Herr.
Software durchsucht Dokumente
Doch nicht nur Anwälte müssten künftig fürchten, immer öfter von Computern ersetzt zu werden, meinen Kritiker. Tatsächlich werden Programme immer besser darin, menschliche Handlungen und Gedankengänge zu imitieren. Das bedeutet, dass zukünftig auch hochbezahlte, anspruchsvolle Jobs von Rechnern übernommen werden könnten.
Im Fall von Computer-Chip-Designern ist das bereits passiert. Leistungsstarke Software erledigt nun die Aufgaben, für die früher eine Vielzahl an Designern und Technikern zuständig war. Diese Ansätze der Automatisierung haben eine neue Debatte über die wirtschaftlichen Folgen von technologischem Fortschritt ausgelöst.
Die amerikanische Wirtschaft würde "ausgehöhlt", sagt David H. Autor, Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) . Neue Jobs würden vor allem am unteren Ende des Spektrums entstehen, mittelständische Arbeitsplätze und nun auch hochbezahlte Aufgaben würden in Zukunft immer öfters von Computern übernommen. (pte/rw)