Software zu Länderpreisen

04.03.2004

Ob in der Schweiz oder in Mauretanien, in den USA oder in Indien: In allen Ländern ist der offizielle Preis für Software aus dem Haus Microsoft gleich. Doch das könnte sich ändern: Auf einer Analystenkonferenz erklärte General Manager Martin Taylor, Microsoft überdenke seine Preisstrategie, vorerst bei Geschäften mit Regierungen. Der Preis der Software könnte an die Lebenshaltungskosten des jeweiligen Landes angepasst werden. "Wie teuer ist ein Big Mac in Indien im Vergleich zu einem in New York oder in Taipei?", fragte Taylor. "Und wie bildet man dieses Preisgefüge auf Software ab?"

Taylors Ankündigung macht das Dilemma Microsofts bei Regierungen und Behörden deutlich: Immer öfter wird Linux erwogen - darauf muss der Softwerker reagieren, obwohl er nur zehn Prozent seines Umsatzes mit Behörden macht.

Von einer generellen Überlegung, die hauseigenen Software-pakete an die Kaufkraft der Länder zu binden, sprach Taylor übrigens nicht.

Wolfgang Leierseder

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