Das Berliner IT-Unternehmen Asdis Software GmbH hat Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Sebastian Laboga, Partner der bundesweit tätigen Kanzlei Kübler, bestellt. Der Geschäftsbetrieb geht ohne Einschränkungen weiter. Der Insolvenzverwalter will das Unternehmen durch Übertragung an einen Investor sanieren.

Rechtsanwalt Laboga hatte sich umgehend nach der Insolvenzanmeldung mit den Mitarbeitern und Kunden von Asdis in Verbindung gesetzt. "Der Geschäftsbetrieb wird in vollem Umfang aufrecht erhalten", unterstrich Laboga. "Insbesondere können alle Wartungs- und Service-Arbeiten weiterhin ausgeführt werden." Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld gesichert.

Nachdem es gelungen ist, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren, hst Laboga bereits Gespräche mit potenziellen Investoren aufgenommen. "Die erste Resonanz ist gut", betonte er. "Die Asdis IT-Lösungen sind nach wie vor am Markt gefragt, und das Unternehmen verfügt über einen äußerst renommierten Kundenstamm. Deshalb sind wir sehr zuversichtlich, relativ kurzfristig eine Investorenlösung zu erzielen."

Das Softwarehaus mit Sitz in Berlin bietet Lösungen zum Managen von IT-Infrastrukturen Unternehmen aus der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand in ganz Deutschland und in dem europäischen Ausland an. Zu den Kunden des Unternehmens gehören u.a. Deutsche Bahn, Euronet, die Deutsche Bank, Toll Collect, UBS und Bitmarck. Neben Umsatzrückgängen hatten Darlehens- und Mietverbindlichkeiten zum aktuellen Liquiditätsengpass geführt.

Die Asdis Software GmbH beschäftigt aktuelle 24 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2008/2009 (1.7.2008 - 30.6.2009) hat das Softwarehaus 2,5 Millionen Euro umgesetzt und dabei einen Jahresfehlbetrag von 960.000 Euro erwirtschaftet. Erst zu Beginn 2010 wurde Thomas Benz zum Geschäftsführer der Asdis Software GmbH berufen. Benz hat für das Softwarehaus das Partner-Netzwerk aufgebaut.(rw)