Zuwächse im Cloud-Business und bei Managed Services

SoftwareOne mit stabilem Umsatz und Gewinn

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Die Corona-Krise wirkte sich auf das Geschäft von SoftwareOne in der ersten Jahreshälfte 2020 auf zweierlei Weise aus: Einerseits gab es Rückgänge, weil Projekte zurückgestellt wurden, andererseits banden sich manche Kunden langfristig an den LAR.
Dieter Schlosser, CEO von SoftwareOne: "Die Situation mit Covid-19 wird noch einige Zeit unvorhersehbar bleiben. Es besteht aber kein Zweifel, dass der Aufbau digitaler Kapazitäten für unsere Kunden auch langfristig von entscheidender Bedeutung sein wird."
Dieter Schlosser, CEO von SoftwareOne: "Die Situation mit Covid-19 wird noch einige Zeit unvorhersehbar bleiben. Es besteht aber kein Zweifel, dass der Aufbau digitaler Kapazitäten für unsere Kunden auch langfristig von entscheidender Bedeutung sein wird."
Foto: Software One

Im ersten Halbjahr 2020 erzielte der weltweit tätige Large Account Reseller (LAR) SoftwareOne einen Gesamtumsatz von 4,0871 Milliarden Schweizer Franken, was im Jahresvergleich einem Rückgang um 1,5 Prozent entspricht.

Der Bruttogewinn fiel im Jahresvergleich um 2,2 Prozent ab - auf 370,8 Millionen Schweizer. Diese leichten Rückgänge bei Umsatz und Gewinn sind laut dem Systemhaus einzig und allein auf die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den Währungen Euro, Dollar und dem britischen Pfund zurückzuführen. Bei konstanten Umrechnungskursen hätte SoftwareOne im ersten Halbjahr 2020 einen um 4,4 bzw. 4,3 Prozent höheren Ertrag bzw. Gewinn erwirtschaftet.

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Den Großteil der Erlöse (96,4 Prozent) erzielt SoftwareOne mit dem Vertrieb von Software, den Rest mit sonstigen Dienstleistungen. Das Microsoft-Geschäft entwickelte sich für das Schweizer Systemhaus in der ersten Jahreshälfte 2020 gut, was auf zahlreiche Lizenzverlängerungen und Nachfrage nach den Software- und Cloud-Produkten von Microsoft zurückzuführen ist. Mittelständische Firme zeigten sich aber beim Neuerwerb von Microsoft-Lizenzen zurückhaltend.

Der Trend zu SaaS-Abonnements (Software as a Service) für Microsoft 365 und Azure wirkten sich ebenfalls nachteilig auf das Halbjahresergebnis von SoftwareOne aus. Denn bei abnehmenden Zahlen von Mitarbeitern in den von Covid-19 betroffenen Unternehmen, sinken auch deren Lizenzzahlungen.

Demgegenüber fördern "pay as use"-Konzepte engere Kundenbeziehungen und bergen zusätzliches Ertragspotenzial angesichts des steigenden Einsatzes von Cloud-Produkten, so die Überzeugung des SoftwareOne-Managements.

Comparex-Integration schreitet voran

Ende 2019 hat SoftwareOne einige Maßnahmen ergriffen, um die Integration der Ende 2018 übernommenen Comparex-Gruppe zu beschleunigen, etwa die Implementierung harmonisierter Serviceportfolios und Vergütungsstrukturen im Gesamtkonzern sowie die Einstellung nichtstrategischer Aktivitäten. Danach sah sich das Unternehmen für 2020 gut aufgestellt

Zwar gab es unter Covid-19-Bedingungen einige Projektverzögerungen doch im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2019 konnte SoftwareOne im ersten Halbjahr 2020 von einer stärkeren Nachfrage nach Cloud-basierten Lösungen und Diensten im Zuge der digitalen Transformation profitieren. Starke Zuwächse gab es ferner bei Managed Services mit Kunden, die sich langfristig an SoftwareOne binden wollten.

Weltweit betrachtet zählt EMEA (Europa, Nahost, Afrika) zu den stärksten Regionen von SoftwareOne - hier stieg (währungsbereinigt) der Bruttogewinn am höchsten an (plus 66,3 Pozent), während es in Nordamerika einen Einbruch von 14,6 Prozent gab.

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