Softwarepiraterie im Visier

18.11.2004

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres waren in Deutschland und Österreich rund 10.000 Rechner Gegenstand von staatsanwaltlichen Ermittlungen wegen unlizenziertem Softwareeinsatz. Im gesamten vergangenen Jahr waren es dagegen nur zirka 3.000 Computer gewesen. Parallel dazu stiegen auch die Schadenersatzzahlungen überführter Unternehmen in Deutschland um 100 Prozent an. Das teilte die Business Software Alliance (BSA) mit, der Interessenverband der Softwareindustrie.

Die BSA begrüßt die sich intensivierende Zusammenarbeit mit den Behörden. Inzwischen geht über die Hälfte aller Piraterie-Aufklärungen in Deutschland auf Aktivitäten der Polizei zurück. Diese wandte sich in 275 Fällen an die BSA. Die amtliche Kriminalstatistik zeigt eine Aufklärungsquote von fast 100 Prozent bei gewerblichen Urheberrechtsverletzungen im Softwarebereich.

Am häufigsten betroffen sind Innovationsbranchen aus der Hightech-Industrie. Dagegen ging der Anteil von Hinweisen auf Unternehmen aus der Werbungs- und Agenturbranche zurück. Laut dem Interessenverband ist das das Resultat einer BSA-Kampagne im Frühjahr 2004.

Detlef Scholz

Zur Startseite