Bisher gestalteten sich Betriebssystemwechsel bei der Bopp & Reuther GmbH recht kompliziert: Fast alle der eingesetzten PC-Anwendungen wurden auf einem Server "geklont" und erst danach von dort auf die Clients aufgespielt. Diese Vorgehensweise war viel zu unflexibel und zeitaufwändig. Außerdem standen der Austausch von 50 PCs sowie die Anschaffung von weiteren 15 Neugeräten bei dem Armaturenhersteller an.
Zwei Dienstleister - eine Lösung
Zu diesem Zweck fragte der Kunde bei zwei Dienstleistern um Hilfestellung an. Mit beiden Serviceunternehmen führte Bopp & Reuther detaillierte Gespräche und holte ihre Angebote ein. Als Lösung des Problems "umständliche PC-Verwaltung" boten beide Dienstleister das Softwareverteilungs-System "Empirum Pro" von Matrix 42 an. Preislich erschienen beide Offerten durchaus ebenbürtig - auf den ersten Blick.
Nach genauerem Hinsehen entschied sich Bopp & Reuther für das Angebot der Systeam GmbH. Dieses Unternehmen war bereits als so genannter Managed Service Provider bei dem Armaturenhersteller tätig.
Den Ausschlag für Systeam gaben letztlich die bestehenden persönlichen Kontakte, die während der Migration des Exchange-Servers und im Rahmen der Installation der VPN- und Firewall-Infrastruktur bei Bopp & Reuther geknüpft worden waren.
Außerdem wollte sich Systeam im Gegensatz zu seinem Wettbewerber auch noch um die Beschaffung der zusätzlich benötigten Hardware kümmern. Dabei legte aber der Dienstleister Wert darauf, dass die neu zu beschaffenden Netzwerkkarten mit der PXE-Technologie (Preboot Execution Environment) ausgestattet sind. Mit Hilfe dieser Technologie lassen sich die PCs über die Netzwerkkarten zentral booten. Denn auch die bei Bopp & Reuther verwendeten Einzelarbeitsplatzrechner konnten bereits aus der Ferne gestartet werden.
Nach sieben Wochen war alles vorbei
Nachdem nun feststand, dass Systeam sowohl die neue Hardware beschaffen als auch das Softwareverteilungs- und -inventarisierungs-System von Matrix 42 installieren sollte, konnte es mit der Realisierung losgehen. Die Installation der Software und die Inbetriebnahme der 65 neuen PCs nahmen insgesamt sieben Wochen in Anspruch. Die besondere Herausforderung bei diesem Projekt bestand darin, die bestehende IT-Infrastruktur während des laufenden Betriebs auf den neuen Softwareverteilungs- und Inventarisierungs-Mechanismus umzustellen.
Eigentlich sollte Empirum Pro auf einem vorhandenen Windows-2000-Server installiert werden. Da es aber innerhalb von zwei Tagen nicht gelungen war, einen einzigen Client per PXE von diesem Server zu booten, entschloss sich Systeam, auf einem der neu angeschafften PCs die Empirum-Pro-Software samt Windows-2000-Server zu installieren. Mit dem so aufgesetzten neuen Rechner gab es keinerlei Probleme mehr beim "Aufwecken" der Clients.
Daraufhin migrierte Systeam die 120 PC-Clients des Kunden von Windows NT auf XP und erstellte quasi nebenbei 40 neue Softwarepakete. Die Betreuungszeit pro Arbeitsplatz-PC reduzierte sich seitdem massiv, kleinere Updates auf allen 120 PC sind nun innerhalb einer halben Stunde erledigt, wohingegen der Kunde dafür früher bis zu 20 Arbeitsstunden, also etwa dreieinhalb Tage, benötigte.
Systeam agiert als Komplettdienstleister
Die Wartung von Empirum Pro beim Kunden hat ebenfalls Systeam übernommen. "Nur so ist es uns möglich, mit der Entwicklung von Betriebssystemen, Anwendungen und den dazugehörigen Setup-Routinen Schritt zu halten", erläutert Bernd Passinger, Managing Director bei Systeam, sein Servicekonzept.
Der Kunde ist jedenfalls mit den Leistungen seines Managed Service Providers zufrieden: "Die Lösung funktionierte sofort", so Jürgen Haracska, der für das Projekt bei Bopp & Reuther zuständige Sachbearbeiter. Auch der technische Support seitens Systeam erscheint Haracska als kompetent und gut erreich- bar. "Seit der Einführung von Empirum Pro verrichten unsere PCs wieder zuverlässig ihren Job", so der Manager.
Mit dem Service Pack 3 verfügt die Software nun auch über ein integriertes Patch-Management, wodurch die Anschaffung von zusätzlichen Produkten entfiel. Demnächst sollen auch noch 25 Laptops bei dem Armaturenhersteller an das Matrix-42-System angeschlossen werden. Die Anschaffung der neuen Hardware schlug beim Kunden mit insgesamt 35.000 Euro zu Buche, für das komplette Softwarepaket samt Service musste Bopp & Reuther 52.000 Euro ausgeben.
Meinung des Redakteurs
Der vorliegende Projektbericht verdeutlicht wieder einmal, dass es sich auch für Unternehmen mit knapp dreistelliger Anzahl an Einzelarbeitsplatz-PCs durchaus lohnt, in Inventarisierungs- und Softwareverteilungs-Lösungen zu investieren. Eine breite Vielfalt an passenden Systemen bietet der hierfür zuständige Markt bereits heute an.
Solution Snapshot
Kunde Bopp & Reuther Sicherheits- und Regelarmaturen GmbH, www.sr.boppureuther.com
Problemstellung Bisher wurde der größte Teil der Installationen "geklont" - ein sehr unflexibles und viel zu zeitaufwändiges Verfahren; außerdem standen der Austausch von 50 Rechnern und die Neuanschaffung von15 PCs an.
Lösung Softwareverteilungs- und -inventarisierungs-Werkzeug "Empirum Pro" von Matrix 42 für 120 PCs des Kunden
Dienstleister Systeam GmbH, www.systeam.de
Technologielieferant Matrix 42 AG, www.matrix42.de
Kontaktaufnahme Systeams bestehender Servicevertrag mit dem Kunden
größte Herausforderung Implementierung im laufenden Betrieb
unerwartete Schwierigkeiten mit einem vorhandenen Windows-2000-Server
Implementierungsdauer sieben Wochen
Kostenumfang des Projekts 35.000 Euro für die Hardware, 52.000 Euro für Software und Dienstleistungen
Service- und Wartungsverträge für Empirum Pro
Benefit für Kunden massive Reduzierung der Betreuungszeit pro Arbeitsplatz-PCs; kleinere Updates können erheblich schneller durchgeführt werden.