SolarWorld-CEO erwartet weitere Konsolidierung der Solarbranche

24.06.2008
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Vorstandsvorsitzende der SolarWorld AG, Frank Asbeck, erwartet nach der Übernahme von ersol durch Bosch weitere Konsolidierungsschritte auch in der deutschen Solarindustrie. "Alle marktführenden Unternehmen der Branche werden demnächst wohl Übernahmeangebote bekommen", sagte er am Montagabend vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf.

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Vorstandsvorsitzende der SolarWorld AG, Frank Asbeck, erwartet nach der Übernahme von ersol durch Bosch weitere Konsolidierungsschritte auch in der deutschen Solarindustrie. "Alle marktführenden Unternehmen der Branche werden demnächst wohl Übernahmeangebote bekommen", sagte er am Montagabend vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf.

Die Robert Bosch GmbH hatte Anfang Juni angekündigt, die ersol Solar Energy AG für insgesamt mehr als 1 Mrd EUR zu kaufen. Viele große Konzerne hätten mittlerweile Interesse an der Solarbranche, könnten sich das nötige Know-how aber nicht mehr schnell genug selbst erarbeiten, sagte Asbeck. Nach seiner Einschätzung werden nach der Konsolidierung in der Branche langfristig "ein gutes Dutzend" große Solarkonzerne weltweit übrig bleiben.

SolarWorld selbst strebt keine Übernahme von Wettbewerbern an, bekräftigte der Vorstandsvorsitzende. "Das würde uns keinen technischen Fortschritt bringen." Asbeck wiederholte in diesem Zusammenhang auch, dass sein Unternehmen kein Interesse an der finanziell angeschlagenen Conergy AG oder Teilen des Unternehmens habe.

Nach Angaben von Asbeck sind die Produktionskapazitäten von SolarWorld in den kommenden zehn Jahren ausgebucht. SolarWorld habe zudem den langfristigen Auftragsbestand weiter ausgebaut. Mittlerweile komme der Konzern bis 2018 auf Waferkontrakte von "über 6 Mrd EUR". Bisher hatte der TecDAX-Konzern lediglich von 5,5 Mrd EUR gesprochen. Langfristig seien 70% dieser Wafer für den Export bestimmt, sagte Asbeck.

Webseite: http://www.solarworld.de -Von Andreas Heitker, Dow Jones Newswires, +49 (0)211 13872 14, andreas.heitker@dowjones.com DJG/hei/nas

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