Sommeroffensive: Hewlett-Packard schickt Händler auf Weltreise

19.07.2001
Mit vier neuen Händlerprogrammen startet Hewlett-Packard eine Sommeroffensive gegen das schwache Geschäft. Für Händler lohnt sich die Teilnahme auf jeden Fall: Neben Bargeld winken den fleißigsten Umsatzbringern eine Weltreise, Smart-Cabrios und Digitalkameras.

Hewlett-Packard überhäuft seine Partner derzeit mit neuen Programmen: Allein vier davon sollen den Verkauf der neuen Laserdrucker in den heißen Monaten ankurbeln. "Sommer-Offensive" nennt deshalb auch Oliver Doll, Business Development Manager bei Hewlett-Packard, das Aktionsbündel.

Lohnen werde sich die Teilnahme für Partner, Kunden und den Hersteller auf jeden Fall, verspricht der Manager: "Der Endkunde bekommt den Preisvorteil, der Händler die gute Marge und wir mehr Umsatz." Bei der Gelegenheit will Hewlett-Packard auch gleich Geld, eine Weltreise, Autos und technisches Equipment unter die ehrgeizigen Partner bringen.

In den Genuss von New York, Hawaii, Sydney sowie einigen anderen hübschen Örtlichkeiten kommt man mit Fleiß und ein bisschen Glück. Schafft der Händler im Zeitraum zwischen dem 1. Juni und dem 31. August ein Umsatzvolumen von 10.000 Mark mit Hewlett-Packard-Druckern, nimmt er an einer Verlosung im September teil. Erster Preis ist die Weltreise im Wert von 35.000 Mark, des Weiteren sind noch drei Smart-Cabrios, fünf Wochenenden beim Porsche Carrera Cup in den Niederlanden sowie 75 Digitalkameras und Printer im Topf. Diese Aktion ist als einzige der vier nicht auf Laserdrucker beschränkt. Der Händler kann den Umsatz mit allem generieren, was druckt - Hauptsache, es steht "HP" drauf. 2.600 Partner wurden vom Hersteller bereits informiert, Interessenten können entsprechende Informationen aber auch bei den Distributoren einholen.

Zur Unterstützung der Händler hält HP Trainings- und Informationsmaterial im Web bereit und bietet als kostenlosen Service noch einen Flyer an. Drei weitere Pro- gramme sorgen außerdem dafür, dass der Kunde gern einen Blick auf die neuen Hewlett-Packard-Printer riskieren wird.

Geld für Altgeräte beim Kauf eines Neuen

Das "neue Flaggschiff im Midrange-Segment", den Laserjet 4100, können Händler dem potenziellen Käufer beispielsweise mit einem Bundle schmackhaft machen: Noch bis zum 31. Juli wird der Drucker mit einem Support-Pack angeboten. Der Kunde bekommt eine dreijährige Garantie für Vor-Ort-Service innerhalb von 24 Stunden. Der Preisvorteil liegt bei 200 Mark, die Basisversion kostet im Bundle damit 3.499 Mark.

Gute Verkaufsargumente bietet auch das "Trade-In"- und das "Cashback"-Programm. "Trade-In" läuft bis zum 31. Juli und richtet sich an Käufer des Laserjet 4100 und des Laserjet 2200. Wer sich für eines der Geräte entscheidet, kann sein Altgerät (Laser oder Matrix) beim Händler abgeben - vorausgesetzt, es ist noch funktionstüchtig. Die Marke spielt keine Rolle. Der Händler bekommt dann 300 beziehungsweise 150 Mark gutgeschrieben. Allerdings kann er die alten Drucker erst einschicken, wenn er zehn Stück bei sich gehortet hat. "Das hängt mit den Administrationskosten zusammen", sagt Doll. Beim Cashback-Programm gibt es ebenfalls Bares für Altgeräte, diese Aktion ist allerdings auf Color-Laser zugeschnitten.

Natürlich habe die Bündelung der Specials etwas mit dem bevorstehenden Sommerloch zu tun, gibt Doll zu. Doch das sei eher ein Nebeneffekt: "Wir hatten zur Cebit das größte Produkt-Roll-out in der Geschichte von Hewlett-Packard. Im Frühjahr haben wir uns mit der Einführung beschäftigt, im Sommer wollen wir die Geräte in den Markt pushen." Welche Umsatzerwartungen der Marktführer hat, möchte Doll allerdings nicht sagen: "Wir erwarten aber sicherlich eine signifikante Steigerung des Bekanntheitsgrades und auch des Marktanteils."

www.hewlett-packard.de

ComputerPartner-Meinung:

Hewlett-Packard greift in schweren Zeiten wieder zu seiner erfolgreichsten Waffe: einem massiven Marketing. Dabei ist man auf die Gunst des Händlers angewiesen und lockt mit entsprechend netten Leckerbissen. Legitim und keine schlechte Idee, was die Partner anbetrifft. Was sagen wohl aber die Hewlett-Packard-Mitarbeiter, die Lohnkürzungen zugestimmt haben, zu den tollen Preisen? (mf)

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