Der Elektronikkonzern Sony hat den Prototypen einer Hybrid-Brennstoffzelle vorgestellt, der die Abmessungen von fünf mal drei Zentimeter hat und damit etwa so groß wie eine Streichholzschachtel ist. Der Prototyp, der auf der Fachkonferenz Small Fuel Cells 2008 in Atlanta präsentiert wurde, kombiniert eine Brennstoffzelle mit einer Lithium-Polymer-Zelle als sekundäre Energieversorgung und einem Controllerchip.
Die Entwicklung stelle einen weiteren Schritt in Richtung Miniaturisierung und Kommerzialisierung der Technologie dar, so Sony. Derart kleine Brennstoffzellen könnten ihre Anwendung in Mobiltelefonen und MP3-Playern finden.
"Wir arbeiteten daran, eine Brennstoffzelle für mobile Endgeräte zu bauen und haben nun eine Stufe erreicht, auf der eine kommerzielle Nutzung möglich ist", heißt es von Seiten Sonys. Als Brennstoff dient der Brennstoffzelle Methanol, wie das asiatische Portal Tech-On berichtet.
Die Leistung wird mit drei Watt angegeben, was für die Versorgung der Zielgeräte ausreichend ist. Der Tank fasst eine Menge von zehn Milliliter des Brennstoffs und soll laut Sony für einen Betrieb eines MP3-Players von etwa 14 Stunden ausreichen. Sony plant eigenen Angaben zufolge die Kommerzialisierung der Technologie in naher Zukunft. Genaue Angaben zum Marktstart des Produkts machte das Unternehmen ebenso wenig wie über den zu erwartenden Preis.
Der Vorteil gegenüber bisher vorgestellten Produkten ist die hybride Ausführung, wodurch die Energie sowohl aus Brennstoff als auch über den integrierten Akku bezogen werden kann. Des weiteren wird auch Methanol als Energieressource hervorgehoben.
Der Stoff ist einfacher zu beschaffen als Wasserstoff, der in vergleichbaren Produkten verwendet wird. So hat das kanadische Unternehmen Angstrom power erst Anfang des Jahres eine Wasserstoff-Brennstoffzelle für Mobiltelefone vorgestellt, mit der die Laufzeit des Geräts gegenüber einem herkömmlichen Akku verdoppelt wurde. (pte/cm)