Mit Weitwinkel

Sony DSC-W170 im Test

Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Sony spendiert der DSC-W170 ein 5fach-Zoomobjektiv vom Typ Vario Tessar aus dem Hause Carl Zeiss. Dessen Lichtstärke beginnt im Weitweinkel bei f3,3. Die Kamera ist in schwarz, rot, silber- oder goldfarben erhältlich.

Testbericht

Bildqualität: Die Auflösung der Sony DSC-W170 war hoch, ließ jedoch zum Bildrand hin etwas nach, so dass Bildränder leicht unscharf werden. Die Eingangsdynamik war ebenfalls gut, die Ausgangsdynamik befriedigend. Das bedeutet, dass die Kamera zwar viele Blendenstufen einsetzt. Die Anzahl der Helligkeitsabstufungen, die die W170 darstellen kann, ist jedoch begrenzt. Dieses Ergebnis konnten wir mit unseren Tageslichtaufnahmen bestätigen, bei denen besonders helle Flächen schnell absoffen. Unser Testbild bei Kunstlicht, das jede Kamera im Automatikmodus mit automatischem Weißabgleich fertigen muss, wurde dagegen deutlich rotstichig. Achten Sie also darauf, den Weißabglich der Lichtsituation anzupassen, und verlassen Sie sich nicht auf die Automatik. Die Kamera hatte außerdem Probleme mit der Helligkeit. So stellten wir bei kurzer, mittlerer und langer Brennweite einen Randabfall von im Schnitt einer Blende fest, was sehr viel ist. Lobenswert hervorheben können wir dagegen das Rauschverhalten des Sony-Modells: Erst bei ISO 1600 und 3200 waren die Bildfehler deutlich sichtbar.

Ausstattung: Manuelle Einstellmöglichkeiten gibt's für Weißabgleich, Belichtungsmessung und Lichtempfindlichkeit. Die intelligente Motiverkennung wählt automatisch das Motivprogramm, das zur Lichtsituation passt. Darüber hinaus verfügt die Kamera über einen zweifachen Verwacklungsschutz, indem sie einerseits einen beweglichem CCD-Sensor einsetzt und andererseits über eine erhöhte Lichtempfindlichkeit kürzere Belichtungszeiten ermöglicht. Bei der Gesichtserkennung mit Smile-Shot können Sie wählen, ob der Fokus auf Kinder- oder Erwachsenengesichter gesetzt werden soll. Die Funktion "DRO" (Dynamic Range Optimizer) hellt Schattenbereiche beispielsweise bei Gegenlichtaufnahmen auf. Hier haben Sie die Wahl zwischen einer leichten und einer stärkeren Aufhellung.

Über das beiliegende "Multi-Use"-Kabel mit zwei Cinch-Steckern, einem USB- und einem proprietären Anschluss für die Kamera lässt sich die W170 am PC oder Fernseher anschließen. Möchten Sie jedoch Photo TV HD nutzen, eine Technik, mit der sich Fotos in HD-Auflösung auf den Bravia-LCD-TVs von Sony wiedergeben lassen, müssen Sie sich ein extra Komponentenkabel besorgen. Dieses ist bei Sony für rund 40 Euro erhältlich.

Handhabung: Die Kamera besitzt zwar einen optischen Sucher. Dessen Bildausschnitt ist jedoch deutlich kleiner als der tatsächliche Bildausschnitt, so dass Sie sich nicht darauf verlassen sollten. Nutzen Sie besser das 2,7-Zoll-Display zum Ausrichten des Motivs.

Fazit: Sonys 10-Megapixler bietet einige interessante Funktionen wie den Schattenausgleich und die Gesichtserkennung mit Smile Shot. Auch hinsichtlich Bildrauschens arbeitet die W170 vorbildlich. Kritisieren müssen wir jedoch die begrenzte Ausgangsdynamik und den starken Helligkeitsabfall zum Bildrand hin.

Alternative: Für etwa den gleichen Preis bekommen Sie die Fujifilm Finepix F50fd. Das 12-Megapixel-Modell bot insgesamt eine bessere Bildqualität, wies aber - aufgrund seines 12-Megapixel-Sensors - mehr Bildrauschen auf.

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