Sony-Notebooks in Europa nicht billiger

12.07.2000

Nachdem Sony und Compaq vergangene Woche auf dem amerikanischen Markt überraschend einen Preiskampf bei Notebooks starteten, stellt sich natürlich die Frage, ob Ähnliches demnächst auch hierzulande zu erwarten ist. "Nein, wir haben nichts Derartiges geplant", erklärt Sony-IT-Marketing-Manager für Zentraleuropa Michael Keel. Über die Hintergründe der amerikanischen Preispolitik mag er nichts sagen: "Wir haben hier keine Informationen über die Strategie der Amerikaner, wir haben davon selber erst aus der Presse erfahren. Das ist eine lokale Strategie." Wenn dereinst auch in Europa Preissenkungen kommen sollten, "dann, weil zu viele Geräte in den Lagern sind, was hier derzeit nicht der Fall ist, oder weil wir die Preise von Modell zu Modell anpassen müssen, wenn ein Mitbewerber ein vergleichbares Produkt zu einem wesentlich günstigeren Preis anbietet", erläutert Keel weiter. Derzeit stünden die Zeichen in Europa allerdings eher auf Preiserhöhung, denn der Dollarkurs bringe die Hersteller, die nicht in der Alten Welt produzieren, in die Bredouille.

In den USA senkten Sony und Compaq die Preise einzelner Modelle um bis zu 300 Dollar. Und es ist zu erwarten, dass Hewlett-Pa-ckard und Toshiba nachziehen werden. "Wir befinden uns ganz klar in einem Preiskrieg", erklärt ARS-Analyst Matt Sargent. "Der Notebook-Markt hielt sich bisher davon fern, und jetzt geht er volle Kraft den anderen Weg." Die Nachlässe seien auch ein Zeichen dafür, dass die Notebook-Verkäufe nicht mehr auf gleichbleibend hohem Niveau sind und Sony den Rivalen Compaq um seine Spitzenposition im Retail-Geschäft bringen will. (via)

www.sony.de

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