Sortiment optimieren

07.08.2006
Am vergangenen Samstag lud Ingram Micro die Retail-Kunden zum 13. Retail Summer nach München. Eines der Themen war der Ausbau der Prozessoptimierung durch Replenishment.

Von Beate Wöhe

Eng war es am Samstag im Arabella Sheraton Hotel im München. Mehr als 1.000 Besucher, davon 500 geladene Gäste plus die Mitarbeiter der 70 Hersteller, drängten sich in den Gängen der Ausstellungshalle. Diese Enge würde sich so mancher Retailer derzeit auch in seinen eigenen Verkaufsräumen wünschen. Das Wichtigste im B2C-Kanal sei es laut Gerhard Schulz, Sprecher der Ingram Micro Geschäftsführung, sich mit der Sortimentsgestaltung zu beschäftigen. Als ein Beispiel nennt er Notebooks, deren Abverkäufe im Consumer-Markt im 1. Quartal 2006 um 20 Prozent eingebrochen sind, während sich die Geräte bei den Herstellern bis unters Dach stapelten. "Es geht nicht nur darum, die Bedürfnisse der Endkunden zu kennen, sondern dieses Wissen so schnell wie möglich an die Lieferanten weiterzugeben", sagt Schulz.

An dieser Schnittstelle will sich Ingram Micro noch stärker einbringen. Bereits heute liefert der Broadliner ausgesuchten Kunden telefonisch Informationen zur sinnvollen Sortimentsgestaltung. "Wir gehen davon aus, dass es zu einer 100-prozentigen Automatisierung kommen wird", sagt Peter Silberhorn, Director Consumer Channel bei Ingram Micro. Ein hundertprozentiges Replenishment (automatische Warennachlieferung) wird jedoch noch auf sich warten lassen. Welcher Retailer lässt sich schon gerne in sein Warenwirtschaftssystem schauen?

Immerhin arbeitet Ingram Micro im Supplier-Collaboration-Projekt der Media-Saturn-Gruppe mit. Dort werden Themen wie Art der Anbindung und Abläufe der Systeme ausgearbeitet. "Ein solcher Prozess zieht sich oft bis zu sechs Monate hin und kann enorme Summen kosten", sagt Silberhorn. Das MSH-Projekt soll voraussichtlich 2008 abgeschlossen sein.

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