Spam: das "dreckige Dutzend"

02.09.2004
Das vor neun Monaten verabschiedete Can-Spam-Gesetz in den USA greift kaum. Das zeigt eine aktuelle Sophos-Studie. Von ComputerPartner-Redakteur Klaus Hauptfleisch

Der Antispam- und Antiviren-Experte Sophos hat weltweit fiktive E-Mail-Konten eingerichtet und verfolgt Spam-Mails im Halbjahresabstand auf ihren Ursprung. Demnach belegen die USA mit 42,52 Prozent des eingegangenen Werbemülls immer noch den traurigen Spitzenplatz (siehe Tabelle).

Für Gernot Hacker, Director of Technology bei Sophos, ist dies ein deutliches Zeichen, dass das vor fast neun Monaten verabschiedete Can-Spam-Gesetz in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten nicht wirkt. Kanada dagegen habe einige Fortschritte gemacht. Der "Spam-Export" sank in einem halben Jahr um mehr als die Hälfte. Südkorea, das Land mit den meisten Breitbandzugängen pro Kopf, habe seinen Anteil am weltweiten Spam-Geschehen indes seit Februar 2004 verdreifacht.

"Spammer haben nur ein Ziel, sie wollen Geld verdienen. Viele sind inzwischen dazu übergegangen, fremde Computer zu hacken und unter ihre Kontrolle zu bringen", so - nomen non est omen - Hacker, und er fährt fort: "Solche Hacker bevorzugen Rechner mit Breitbandanschluss." Sophos' Rat: Nie auf solche E-Mails reagieren und keine der angebotenen Produkte kaufen. Außerdem sollte man unbedingt eine umfassende Sicherheitslösung am E-Mail-Gateway installieren, die sowohl vor Viren als auch vor Spam schützt. Rechtliche Schritte wie das Einführen von Portogebühren für den E-Mail-Versand und Authentifizierungsmechanismen würden das Problem nicht alleine lösen. Nur eine Kombination aus Technik, Gesetzen und der Mithilfe aller Nutzer könne Spam stoppen.

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