Spam-König zahlt sieben Millionen Dollar Strafe

10.08.2005
Der Streit zwischen Microsoft und dem selbst ernannten Spam-König Scott Richter ist beendet. Beide Parteien einigten sich darauf, dass der E-Mail-Versender den Software-Konzern mit sieben Millionen Dollar entschädigt.

Der Streit zwischen Microsoft und dem selbst ernannten Spam-König Scott Richter ist beendet. Beide Parteien einigten sich darauf, dass der E-Mail-Versender den Software-Konzern mit sieben Millionen Dollar entschädigt.

Microsofts Klage gegen Richter reicht bereits zwei Jahre zurück. Im Dezember 2003 wurde seine Online Marketing Firma OptInBig.com LLC als die Versenderin von mehr als 38 Milliarden unaufgeforderter E-Mails jährlich identifiziert.

Neben der Geldstrafe hat Richter auch die Auflage der US-Bundesregierung akzeptiert, in Zukunft keinen weiteren Spam mehr zu verschicken. Fördernd für diese Einigung hat sich sicherlich die Tatsache ausgewirkt, dass Richters Firma Anfang 2005 einen Insolvenzantrag gestellt hatte.

Von den nun zu erhaltenden sieben Millionen Dollar will Microsoft seine mit dem Gerichtsverfahren verbunden Kosten decken. Den Rest, etwa fünf Millionen Dollar, möchte der Software-Konzern zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität verwenden. Diese Mittel sollen unter anderem für technische Schulungen verwendet werden. Außerdem sollen Partner und Kunden in die Lage versetzt werden, die gesetzlichen Bestimmungen in den Unternehmen einzuhalten. Eine weitere Million Dollar plant Microsoft für arme Kinder in New York auszugeben.

Als Teil des Vergleichs, stimmte OptInBig.com zu, drei Jahre lang nur unter strengen Auflagen seine Geschäfte als Online-Marketier weiter betreiben zu dürfen. "Dieser Sieg vor Gericht wird Spam sicherlich nicht abstellen, aber er stellt eine Warnung an andere Spam-Versender dar. Sie werden bestimmt nicht mehr so viele E-Mails verschicken wie Richter", zieht der Microsoft-Justizia Brad Smith sein persönliches Fazit. (rw)

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