Spam kostet die Unternehmen Zigmilliarden

30.01.2003

Ungebetene Mails, kurz Spam genannt, sind nicht nur ein wachsendes Ärgernis, sondern kosten die Unternehmen weltweit mittlerweile schon weit über zehn Milliarden Dollar pro Jahr. Nirgends ist das Problem so groß wie in den USA, meint das kalifornische Marktforschungsunternehmen Ferris Research und rechnet für dortige Unternehmen mit Spam-bedingten Kosten von 8,9 Milliarden Dollar. 40 Prozent davon seien nicht zuletzt der Tatsache zuzuschreiben, dass das Sichten und Löschen von Spam-Mails unnötig viel Arbeitszeit kostet. Pro Mitarbeiter sollen sich so etwa zehn Dollar pro Monat an Produktionsausfall summieren. Dabei geht Ferris pro Löschaktion von 4,5 Sekunden Arbeitszeit aus und schätzt, dass 15 bis 20 Prozent aller E-Mails in den US-Unternehmen Spam sind. Der amerikanische Hersteller und Abwehrspezialist Brightmail rechnet damit, dass der Spam-Anteil in diesem Jahr sogar auf 40 Prozent steigt.

Für die europäischen Unternehmen sind die Spam-Schäden mit 2,5 Milliarden laut Angaben des Marktforschungsunternehemens noch deutlich niedriger, Tendenz aber ebenfalls stark steigend. Gleichzeitig hätten es die Europäer mit einer noch stärker wachsenden Zahl von ungebetenen SMS-Werbebotschaften zu tun. Diese wurden kürzlich vom Landgericht Berlin als unzulässig verurteilt und können nun rechtlich bekämpft werden. Technologische Abwehrmaßnahmen sieht Ferris derzeit als wirksamstes Mittel gegen die stark ansteigende Flut von Spam-Mails in den Unternehmen. Weitere Mittel seien Aufklärung, neue Industriestandards und Gesetze, wie sie laut Harris Inter-active von 74 Prozent aller amerikanischen Internet-Nutzer gefordert werden. (kh)

www.ferris.com

www.harrisinteractive.com

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