Distree EMEA 2012

Speed-Dating für Distributoren

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

"Die Breite einer Messe, die Tiefe einer Konferenz"

Farouk Hemraj, CEO von Distree Events, präsentiert stolz die Teilnehmer der Distree EMEA 2012.
Farouk Hemraj, CEO von Distree Events, präsentiert stolz die Teilnehmer der Distree EMEA 2012.

Farouk Hemraj ist Mitbegünder und CEO des Kongressveranstalters Distree Events. ChannelPartner sprach mit dem Distree-Chef am Rande der der Distree EMEA 2012 in Monaco.

Herr Hemraj, warum ist eine Veranstaltung wie die Distree EMEA 2012 überhaupt wichtig?

Farouk Hemraj: Die Distree EMEA ist eine etablierte Business-Plattform für Channel-Verantwortliche. Ursprünglich war die Veranstaltung dafür konzipiert, Hersteller mit osteuropäischen Distributoren zu vernetzen. Doch wir haben uns längst weiter entwickelt. 2004 wurde die Plattform auf den Mittleren Osten und Afrika erweitert, 2007 kamen die übrigen europäischen Länder hinzu. Letztes Jahr wurden erstmals auch Retailer und E-Tailer integriert.

Wir bieten eine neutrale Kommunikationsplattform. So können die Teilnehmer an drei Tagen hunderte Geschäftspartner treffen. Das bedeutet eine enorme Zeitersparnis. Mit über 5.500 Meetings können wir einen neuen Rekord verbuchen.

Allerdings sind deutsche Unternehmen nicht besonders stark vertreten.

Hemraj: Der deutsche Markt ist nicht einfach. Es gibt eine Fülle von etablierten Veranstaltungen, und manche Player tun sich schwer, dazwischen noch Zeit zu finden. Wir können jedoch eine steigende Tendenz vermelden: So nutzen deutsche Distributoren wie Ecom, Api oder Siewert & Kau die Möglichkeit, sich als Aussteller europaweit zu präsentieren. Zudem sind nicht alle teilnehmenden Firmen direkt im Ausstellungsbereich sichtbar. Viele agieren nur im Hintergrund in den zahlreichen Meeting-Räume, wie Ingram Micro.

Ist die zeitliche Nähe zur CeBIT da nicht eher hinderlich?

Hemraj: Nein. Zum einen ist unsere Veranstaltung eher Consumer-orientiert. Deshalb ist für uns ein zeitlicher Abstand zur CES in Las Vegas wichtiger als zur CeBIT. Zum anderen stellen Mittlerweile viele Hersteller den Wert traditioneller Messen in Frage. Die Distree ist keine klassische Messe. Sie ist eine Business-Plattform mit der Breite einer Messe, aber der Tiefe einer Konferenz. Bei uns könnten die Hersteller das Top-Management der Distribution von Angesicht zu Angesicht sprechen.

Welche weiteren Pläne verfolgen Sie mit der Distree EMEA?

Hemraj: Wir wollen noch mehr Retailer und E-Tailer für die Veranstaltung gewinnen. Dieses Jahr waren rund hundert da. Diese Zahl wollen wir kommendes Jahr verdoppeln. Zudem möchten wir die großen, multinationalen Distributoren ansprechen. Bisher ist hier vor allem Ingram Micro mit dem kompletten europäischen management-Team vertreten. Ich würde mir auch eine entsprechende Präsenz von Tech Data und Also-Actebis wünschen. (awe)

Zur Startseite