Speicherarchitekturen im Vergleich

22.11.2001

Direct Attached Storage

Von Direct Attached Storage (DAS) spricht man, wenn Festspeicher direkt am Server angeschlossen sind. Typischerweise erfolgt die Datenübertragung blockweise. Der Aufbau eines Speichernetzes oder eine effiziente Speicherkonsolidierung ist mit dieser Architektur nicht möglich. Der Anteil der so installierten Lösungen ist massiv im Rückzug. DAS kommt für neue IT-Umgebungen nur noch in Ausnahmefällen vor. Die Ausgaben für die Administration haben sich oft als höher erwiesen als die ursprünglichen Anschaffungskosten. Daneben gibt es Probleme in Bezug auf Skalierbarkeit, Verfügbarkeit, Bandbreite und Responsezeiten.

Network Attached Storage

Network Attached Storage (NAS) baut auf vorhandenen Netzstrukturen auf. Das Konzept basiert auf einer zentralisierten Datenhaltung und besteht aus einem NAS-Server, der an ein LAN (Lokal Area Network) angeschlossen ist und ausschließlich der Datenspeicherung dient. Der gesamte Datenverkehr läuft über das vorhandene Netz, das dadurch belastet wird. NAS nutzt vorhandene Hardware als Speicher- und Netzwerkkomponenten und bietet File-Sharing zwischen verschiedenen Betriebssystemen. Ein NAS ist plattformübergreifend einsetzbar und kann relativ einfach implementiert werden.

Storage Area Network

Storage Area Networks (SAN) sind dedizierte Speichernetze, die Server und Speichersysteme via Fibre Channel miteinander verbinden. Alle Hosts können auf alle Massespeicher zugreifen, der Lastaustausch erfolgt zwischen den verfügbaren Sicherungsgeräten, alle Geräte werden zentral überwacht. Davon bleibt das lokale Netz unberührt. Ein Speichernetzwerk stellt eine Ergänzung zum LAN dar, in dem quasi im Hintergrund Operationen mit gespeicherten Daten ausgeführt werden, beispielsweise die Indexie-rung einer Datenbank oder die Datensicherung.

iSCSI

Internet SCSI oder IP-SCSI ist ein neuer Standard, bei dem die gleiche Netzwerkhardware wie bei NAS verwendet wird, aber der Umweg über einen File-Server nicht mehr gegangen wird. Stattdessen werden die SCSI-Kommandos direkt über das IP-Netz geschickt, sodass, wie von DAS oder SAN gewohnt, wieder mit blockweise strukturierten Daten gearbeitet werden kann.

iSCSI ist ein offener Standard, der bei der SNIA (Storage Networking Industry Association) und der IETF (Internet Engeneering Task Force) angemeldet ist.

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