Speicheraufrüstung

03.04.1999

MÜNCHEN: Der Server ist das Nadelöhr im Netzwerk. Ist er nicht leistungsfähig genug, leiden alle Clients mit ihm. Das amerikanische Testlabor Mindcraft hat im Auftrag des Speicherherstellers Kingston getestet, wie sich Speichererweiterungen auf die Leistungsfähigkeit der "Nadelöhre" auswirken - zum Beispiel durch Verkürzung der Zugriffszeiten oder die Steigerung der Datentransferrate im Netzwerk.Mindcraft testete mit drei verschiedenen Benchmarks: Specweb 96, Ziff-Davis-Serverbench und Directory Mark. Die Prüflinge waren ein Web-Server, ein Applikations-Server und ein Directory-Server der gleichen Konfiguration: Compaq Pro Liant 5000, 200-Mhz-Prozessor, Windows NT 4.0. Der Arbeitsspeicher wurde jeweils schrittweise von 64 MB auf 1 GB erhöht.

Das beeindruckendste Ergebnis ergab der Test beim Directory-Server. Die Schnelligkeit, mit der der Server antwortete, erhöhte sich beim Ausbau von 128 auf 256 MB um 947 Prozent und bei Aufrüstung auf 512 MB nochmals um 3.000 Prozent. Danach wuchs die Performance nur mehr um 248 Prozent.

Beim Web-Server war die Leistung, relativ normal, linear zum Speicherausbau. Die Erweiterung von 512 MB auf 1 GB ergab allerdings wesentlich geringere Werte als in den niedrigeren RAM-Kategorien.

Beim Applikationsserver wurde darauf geachtet, wieviele Anwender gleichzeitig mit dem Server arbeiten können. Der Absturz der Performance durch den Ausbau von vier auf zwölf Clients konnte durch Erweiterung von 64 auf 128 MB RAM nach hinten verschoben werden. Mit einem Arbeitsspeicher von 256 MB RAM konnte der Server 20 Clients bedienen, und mit einer weiteren Verdoppelung wurden 40 Anwender ohne Probleme versorgt. Der Test mit einer zusätzlichen CPU bei gleichem Arbeitsspeicher brachte im High-End-Bereich tatsächlich Performancesteigerung. Der Leistungsabfall erfolgte allerdings bei gleicher Anwenderzahl wie mit einer CPU. (gn)

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