Spezialisierung und eine eigene Qualitätsprüfung

05.06.1999

NEUNKIRCHEN: In einer ganz speziellen Nische hat sich der Distributor IME GmbH eingerichtet: Das Neunkirchener Unternehmen beschränkt sein Wirkungsfeld auf Notebook-Komponenten und -Zubehör. Und weil Qualität bei solcher Spezialisierung eine große Rolle spielt, haben die Saarländer eine eigene Güteprüfung samt Siegel entwickelt.Die Konzentration auf die Notebook-Peripherie hat für den Großhändler vor allem einen Vorteil: "Das aktuelle Marktgeschehen um die portablen PCs und deren Hersteller berührt uns nicht weiter. Höchstens die Marketing-Strategie muß mal angepaßt werden," erklärt Christoph Hilbert, Geschäftsführender Gesellschafter der IME GmbH.

Ein Siegel für die Qualität

Das Marketing allerdings hat für die Neunkirchener eine große Bedeutung, denn nicht nur der Händler soll für seine Produkte fit gemacht werden, sondern auch der Endkunde: "Dieser sollte ebenfalls wissen, was er beim Notebook-Zubehör berücksichtigen muß. Deshalb machen wir auch PR bei Endkundenmagazinen wie dem Manager Magazin", erläutert Hilbert seine Marketingstrategie. Zu dieser gehöre auch, daß seine Prospekte mit verständlichen Erklärungen versehen würden, damit wirklich jeder sie begreifen könne.

Ein Qualitätssiegel soll außerdem für Überzeugungskraft gegenüber dem Kunden sorgen. "Wir haben eigene Kriterien entwickelt und verfügen über eine Engineering-Abteilung, die neue Produkte prüft und sie mit einem Siegel versieht", erklärt Hilbert das Verfahren. Getestet wird zum Beispiel die Temperaturentwicklung von Netzteilen, die Festigkeit von Kabeln zum Adapter und die mechanische Stabilität von Festplatten. Besonders stolz ist der Zubehör-Spezialist darauf, bei

der Optimierung mancher Produkte mitzuwirken - so geschehen zum Beispiel bei einem Adapter für Autos.

Damit die Partner von IME über alles genau Bescheid wissen, verschickt der Disti allmonatlich die hauseigene Zeitschrift "Mobile Today" an 8.000 Händler. Weitere Unterstützung erfährt der Partner über Schulungen in Spezialbereichen, beispielsweise zum Thema GSM-Datenkommunikation, und über eine Sales-Hotline. Außerdem werden ihm werbliche Hilfsmittel zur Verfügung gestellt. Und weil der Großhändler die Finger doch nicht völlig von den Notebooks lassen kann, repariert er zu alledem in einem Service-Center Toshiba- und demnächst auch NEC-Notebooks.

"Nette Projekte"

Die IME GmbH - der Name steht übrigens für "Innovatives Marketing & Engeneering" - konnte im vergangenen Geschäftsjahr 20 Millionen Mark Umsatz erwirtschaften. "Dabei hatten wir nur 13 Millionen Mark geplant, dann haben wir jedoch nette Projekte bekommen", äußert sich Hilbert zufrieden.

Den größten Anteil am Geschäft haben mit 30 Prozent die Festplatten-Upgrades. Für das laufende Geschäftsjahr erhoffen sich die Saarländer einen Umsatz von etwa 25 Millionen Mark.

Der Großhändler wickelt den Vertrieb zu 100 Prozent über Fachhändler ab, 200 bis 300 kaufen wöchentlich bei ihm ein, so der Geschäftsführer. Als größten Konkurrenten nennt er Notebook-Distributor RFI. Künftigen Gewinn erwartet Hilbert vor allem im Bereich der GSM-Karten. (via)

IME-Geschäftsführer Christoph Hilbert ist stolz auf das hauseigene Qualitätssiegel für Notebook-Peripherie.

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