Spiel ohne Grenzen: Seagate und die Massenspeicher

20.02.1998

SAN FRANzISkO: Groß ist Seagate Technology Inc. nicht groß genug: Der Speicherkönig kündigt eine neue Technologie an, mit deren Hilfe sich das Zehn- bis Zwanzigfache der heutigen Datenmengen auf PC-Festplatten packen lassen soll.

Das Maximum an Festplattenkapazität war bereits in Sicht: Zwar ist es Herstellern bisher gelungen, die Datenmengen, die sich auf einer Festplatte speichern lassen, pro Jahr um etwa 60 Prozent zu erhöhen. Fachleute erwarten jedoch, daß die herkömmliche magnetische Speichertechnologie in etwa zehn Jahren an ihre Grenzen stoßen wird.

Keine Panik: Mit Hilfe seiner neuen Optically-Assisted-Winchester-Technologie (OAW) will der Massenspeicherspezialist Seagate dieses Problem umgehen. Laser, mikroskopische Linsen und winzige Spiegel sollen es in Zukunft ermöglichen, bis zu 20mal mehr Daten auf eine Festplatte zu packen als bisher. Das erste auf dieser Technologie basierende Produkt will Seagate noch dieses Jahr ankündigen.

Dabei ist die OAW-Technologie nicht neu: Sie basiert auf dem Prinzip von Speziallaufwerken mit hochsensiblen Magneten, die von Laserstrahlen geleitet, Daten auf mikroskopisch kleinen Flächen speichern. Allerdings sind diese magneto-optischen Laufwerke langsam und teuer.

Der Schlüssel zu Seagates Ansatz sind winzige optische Elemente - nicht größer als Stecknadelköpfe. Sie sitzen auf dem Schreibkopf des

Laufwerks und senden einen Laserstrahl auf die Platte, der als Begrenzung dient, innerhalb derer die magnetischen Signale aufgenommen werden. Außerdem will Seagate ein Optical Technology Development Center in San Jose, Kalifornien, eröffnen. (taf)

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