Spielball Proxim

25.07.2005
Der einstige Wireless-Pionier Proxim wird nicht von Moseley Associates gekauft, sondern von Terabeam, Anbieter von Point-to-Multipoint- und Wimax-Lösungen.

Der einstige Wireless-Pionier Proxim wird nicht von Investor Moseley Associates gekauft, sondern von Terabeam, amerikanischer Anbieter von Point-to-Multipoint- und Wimax-Lösungen.

Terabeam schlug in der Auktion um die seit Mitte Juni unter Gläubigerschutz stehende Proxim zu: Für 28 Millionen Dollar gehen Patente und Besitztümer zu dem kalifornischen Unternehmen über. Investor Moseley Associates hatte Mitte Juni lediglich 21 Millionen Dollar geboten.

Vorbehaltlich der Zustimmung der US-Börsenaufsicht will Terabeam in die Proxim-Büros einziehen und das Geschäft fortführen.

Dass sich vor allem im WiMax-Bereich Produktüberschneidungen ergeben, scheint beide Unternehmen nicht zu stören. Während Proxim zusammen mit Intel WiMax-Produkte anbietet, setze Terabeam bisher auf Chips von Fujitsu. Marktbeobachter wie zum Beispiel Richard Webb von Infonetics Research merkten an, dass zum gegenwärtig frühen Marktdurchdringung von WiMax keine Probleme auftauchen dürften.

Terabeam-Präsident Robert Fitzgerald erklärte, seine Company werde den starken Distributions- und Channel-Arm von Proxim sofort nutzen, um Produkte zu verkaufen. Kevin Duffy, Proxim-Chef, pflichtete ihm bei.

Terabeam, hierzulande unbekannt, war 2004 von YDI Wireless Inc. für 50 Millionen Dollar übernommen worden. Bis dahin hatte Terabeam rund 500 Millionen Dollar bei seinem Versuch verbrannt, Funknetz-Komponenten zu verkaufen, die Daten mit Gigabit-Geschwindigkeit über 60 GHz übertrugen.

YDI Wireless Inc. entstand seinerseits 2003 durch den Zusammenschluss der beiden Funknetz-Spezialisten Telaxis Communications and Young Design. Zuvor hatte Young Design diverse Firmen gekauft, darunter 2001 Zeus Wireless Inc., ein in den USA hoch gehandelter Anbieter von Bluetooth-Komponenten. (wl)

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