Die Aldi-Notebooks von Medion sind für ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt. Doch diesmal will Medion sich selbst übertreffen: Das Notebook "Erazor X6816", das Aldi-Nord verkauft, bietet die Vierkern-CPU Intel Core i7-2630QM, eine starke Nvidia-Grafikkarte, 6 GB Arbeitsspeicher und eine 750 GB große Festplatte – zum Kampfpreis von 699 Euro. Doch im Test zeigte das konsequent auf Tempo und Ausstattung getrimmt Notebook auch ein paar Schwächen
Mit dem Erazor X6816 hat Medion vor allem die Spieler im Blick – und die werden nicht enttäuscht. Die Grafikkarte Nvidia Geforce GT 555M mit 2 GB Speicher macht mächtig Dampf. Sie spielt nicht in der obersten 3D-Liga, doch ihre Leistung passt perfekt zur Bildschirmauflösung: Bei 1.366 x 768 Bildpunkten schulterte sie DirectX10-Spiele lässig – Far Cry 2 lief in hoher Detailstufe mit 61 Bildern pro Sekunde. Ebenso problemlos bewältigte die Grafikkarte DX11-Spiele: Dirt 2 blieb selbst in der Detailstufe "Sehr hoch" bei aktivierten achtfacher Kantenglättung mit knapp 35 Bildern pro Sekunde spielbar.
Ebenfalls für hohe Rechenleistung sorgt der Vierkerner Core i7-2630QM aus Intels aktueller Sandy-Bridge-Familie. Er kann Turbo Boost und damit in Einzelfällen seine Taktrate von 2 auf 2,9 GHz schrauben. Durch Hyper-Threading stehen dem Betriebssystem sogar acht Rechenkerne zur Verfügung. Diese Kernmasse bringt aber nur in Ausnahmefällen mehr Geschwindigkeit: Im CPU-Benchmark Cinebench arbeitet der Prozessor tatsächlich fast doppelt so schnell wie der Zweikerner Core i5-2410M. Doch in der Praxis wird man alle Kerne nur selten auslasten, etwa wenn man HD-Videos bearbeitet und nebenher ein anderes HD-Video anschauen will. Viele Standard-Anwendungen können aber höchstens zwei Kerne voll beschäftigen, daher hat die Vierkern-CPU keine Vorteile, zumal sie mit einer niedrigeren Taktrate als aktuelle Zweikerner arbeitet.
Im Test lag das Medion Erazor X6816 bei üblicher Multimedia- oder Büro-Software nur rund drei bis acht Prozent vor Notebooks mit dem Core i5-2410M, die es schon ab rund 600 Euro gibt. Auch die 6 GB Arbeitsspeicher bringen nur in wenigen Szenarien klare Vorteile, etwa beim Bearbeitung großer Fotos. Deutlich mehr Tempo im Arbeitsalltag verspricht nur eine SSD – eine Flash-Festplatte ist für ein Aldi-Notebook aber zu teuer.
Startzeit |
132 Sekunden |
Geschwindigkeit bei Büro-Programmen |
122 Punkte |
Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen |
154 Punkte |
Geschwindigkeit bei 3D-Spielen |
6.029 Punkte |
Brenndauer CD / DVD / Blu-ray (Minuten) |
10:03 / 5:04 / |
Kopie von DVD auf Festplatte (Minuten) |
10:33 |
USB-Anschlüsse: Lese- / Schreibrate |
154,7 / 103,8 MB/s |
- Medion Erazor X6816
- Samsung Serie 7 Chronos 700Z5A
+ stabiles, schickes Alu-Gehäuse<br> + sehr gute Tastatur<br> + hohe Displayauflösung<br> – langsame Festplatte<br> - Acer Aspire One D270
+ HDMI-Anschluss<br> + spielt Full-HD-Videos ab<br> + gute Akkulaufzeit bei Video-Wiedergabe<br> – kein USB 3.0<br> - Medion Akoya E6323
- Asus Zenbook UX31E
- Medion Akoya E6224
- Acer Aspire S3-951-2634G24iss
- Dell Vostro 3350
- HP Pavilion DV6-6005sg
+ Blu-ray-Laufwerk<br> + 2 USB-3.0-Anschlüsse<br> – Tasten im Ziffernblock verkleinert<br> – Lüfter unter Last hörbar<br> - Medion Akoya P6812
- Acer Iconia
- Toshiba Satellite L670-170
- Sony VPC-EC3L1E/WI