Spitzelaffäre: HP-Chef Mark Hurd war involviert

25.09.2006
HP-Chef Mark Hurd hat öffentlich erklärt, dass er in die Bespitzelung von Journalisten und Mitarbeitern involviert gewesen ist.

Mark Hurd, Chef von Hewlett-Packard (HP), hat eingestanden, in die Bespitzelungen von Journalisten und Unternehmensangehörigen involviert gewesen zu sein. Die seit Wochen im Kreuzfeuer stehende Vorsitzende des HP-Direktoriums, Patricia Dunn, trat mit sofortiger Wirkung von diesem Amt zurück.

HP-Chef Hurd hat auf einer Pressekonferenz erklärt, er habe den Versand von E-Mails durch eine erfundene Person genehmigt. Unter anderem auf diese Weise wollte das Unternehmen die undichte Stelle im Top-Management finden, von der aus Informationen im Umfeld der Entlassung der ehemaligen Firmenchefin Carleton Fiorina im April 2005 an die Öffentlichkeit gelangten. Der Maulwurf wurde mittlerweile gefunden.

Die Direktoriumsvorsitzende Dunn hatte eine Detektei mit der Suche nach der undichten Stelle beauftragt. Die professionellen Schnüffler hatten sich daraufhin als HP-Angestellte ausgegeben, um an Telefondaten von Mitarbeitern und Journalisten zu kommen. Darüber hinaus seien verschiedene Personen beschattet und mit Video-Kameras gefilmt worden, berichtete das "Wall Street Journal", dessen Journalisten ebenfalls von den Schnüffelaktionen betroffen waren. (computerwoche/mf)

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