Stabiler Sommermarkt

08.03.2000
Nur wenig Bewegung ist diese Woche bei den IT-Preisen zu vermerken — ähnlich wie in der Politik lässt das Sommerloch grüßen.

Faxmodems 56 Kbit/s

Neue Impulse in der Modemtechnik

Die Übertragungsrate von 56 Kbit/s gilt als die höchste, die mit einem Modem an einer analogen Telefonleitung zu erreichen ist. V.90, der geltende Standard, wurde daher bei seiner Einführung als letzte zu erwartende Steigerung angepriesen. Doch der Nachfolger V.92 kitzelt jetzt noch ein bisschen mehr Leistung aus der Kupferleitung. Zwar ist der Downstream nach wie vor 56 Kbit/s schnell, doch wurde am Upstream-Modus gefeilt, womit auch dort diese Geschwindigkeit ermöglicht wird. Die "klassischen" V.90-Modems dürften also in absehbarer Zeit wieder billiger werden.

Office-Pakete

Star Office in neuer Version

Es ist schon erstaunlich: Da gibt es mit Suns "Star Office" - jetzt in Version 5.2 - ein umfangreiches Office-Paket kostenlos (oder zumindest nur gegen Erstattung der Datenträgerkosten), aber die Markführerschaft Microsofts ist nicht im Geringsten in Gefahr. Dabei wäre auch für den Fachhändler das kostenlose Produkt eine Alternative. Individuelle Office-Lösungen auf dieser Basis (mit individuell gestaltetem Briefbogen und kundenspezifischen Makros) könnten verkauft werden, und zwar noch immer unter dem Preis eines nackten Mitbewerberprodukts bei wesentlich besserer Marge.

Grafikkarten 8 MB

Nvidias Siegeszug hält an

Die ersten Karten mit Nvidias "Geforce 2 MX"-Chips sind mittlerweile in vernünftigen Mengen und Lieferzeiten zu haben. Zumindest Spielenutzer werden sich auf diese neuen Karten stürzen, bieten sie doch optimale Geschwindigkeit zu attraktiven Preisen. Letztere sind jedoch durch die üppige RAM-Ausstattung mit 32 MB alles andere als stabil. Grafikkarten für den Office-Bereich - also mit 8 MB RAM - sind zwar weniger spektakulär zu bewerben, durch recht stabile Preise für den IT-Händler jedoch gut kalkulierbar.

Pentium-III-PCs, 600 MHz, 10- bis 20-GB-Festplatte

PC-Preise noch immer im Aufwärtstrend

Zwar liegt die Steigerung des Einkaufspreises für einen 600-MHz-Rechner nur bei 0,4 Prozent, trotzdem ist diese Entwicklung für die Branche mehr als untypisch. Schuld daran sind die aktuell immer gleichen Gründe: Zum einen ist der Dollar unverändert stark, wenn auch der Euro gelegentlich eine Erholungsphase von einigen Tagen zugestanden bekommt. Zum anderen ist der Hunger der Anwender nach RAM-Chips ungebremst, was den Preis in schwindelnde Höhen treibt. 320 Mark für ein 128-MB-Modul sind keine Seltenheit mehr.

DVD-Laufwerke

DVD-RAM kontra DVD-ROM

Langsam nur kommt die DVD-RAM in Fahrt. Laufwerke nach der DVD-RAM-Spezifikation 2.0, die endlich die gleiche Kapazität wie DVD-ROM vorweisen können, kann man noch mit der Lupe im Markt suchen. Immerhin kann Toshiba mit dem "SD-W2002" vernünftige Stückzahlen liefern. Von einer Kompatibilität mit DVD-ROM-Laufwerken kann keine Rede sein. Letztere sind mittlerweile mächtig schnell geworden. Mit einer 16-fachen Lesegeschwindigkeit, die sich bei neuen Laufwerken zunehmend durchsetzt, kommen die Zugriffszeiten schon nahe an Standard-Festplatten heran.

CD-RW-Rekorder

CD-Rekorder jetzt verkaufen!

Die Gema macht ernst. Seit Monaten ist im Gespräch, dass ein Aufschlag auf Computermedien erhoben werden soll, die zur Reproduktion Copyright-geschützter Werke dienen können - eine Praxis, die bei Fotokopierern schon lange gang und gäbe ist. Die neuesten Forderungen der Gema zielen jedoch auf die gesamte Hardware-Ausstattung eines PCs, mit dem Musik gehört werden kann oder dank dessen sich Musik-CDs brennen lassen. Was letztlich realisiert wird, ist mit ziemlicher Sicherheit ein Aufschlag auf CD-Brenner und CD-Rohlinge, der die geringen Margen deutlich beschneiden dürfte.

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