Stadtnetze: Switches-Verkauf zieht an

19.09.2002
Ethernet-Switches in MANs (Metropolitan Area Network) verkaufen sich derzeit noch schlecht. Doch nicht deshalb, da die neuen Gigabit-Ethernet-Leitungen sich gegenüber Konkurrenten wie ATM oder Sonet-Netzen nicht behaupten könnten, sondern infolge der bekannten, allgemeinen Investitionsunlust in Carrier-Netzwerke. So konstatieren die Marktanalysten von Stat/MDR dem Verkauf von Ethernet-Switches für die Stadtnetze eine große Zukunft, doch diese soll erst mit kommenden Jahr beginnen. Für das laufende Jahr beziffern sie das Gesamtvolumen auf rund 800 Millionen Dollar. Was die Zukunft angeht, könnte das weltweite Volumen auf rund 5,9 Milliarden Dollar klettern. Die durchschnittliche jährliche Zuwachsrate dieses Marktes betrage 56 Prozent, so Instat. Für die Analysten steht offensichtlich fest, dass die vergleichsweise neuen Ethernet-Netze für Carrier relativ einfach zu installieren und ferner gut zu verkaufen sind, da sie lokalen Carriern sozusagen vertraut sind. Zudem könnten sie als Infrastruktur-Netze für WLANs in öffentlichen Umgebungen eingesetzt werden, ohne komplexe Routing-Übersetzungen in Sonet-Netze. Allgemein: Eine durchgängige Netz-Infrastruktur für Daten und Sprache könne die Managementkosten von Stadtnetzen mit Radien bis zu 100 Kilometern deutlich verringern. Gegen das optimistische Switches-Szenario wenden die Analysten zu Recht ein, dass dass die in Frage kommenden Netz-Anbieter im Moment schon Schwierigkeiten genug haben, ihre bestehenden Netze ohne Verluste zu betreiben. Der Aufbau eigener neuer IP-Netze auf 10- respektive schlichter Gigabit-Ethernet-Grundlage erforderte mehr Geld, als den Netzbetreibern zur Verfügung steht. Aber das bringt sie in ein Dilemma: In Anbetracht der wachsenden Versorgung von Haushalten mit Breitbandanschlüssen sowie der Absicht von Carriern, die Netze mit kostenpflichtigen Inhalten zu versorgen, müssen sie in eine relativ einfach zu administrierende, einheitliche Netzinfrastruktur weiter zu investieren. Wollen sie im Markt bleiben, müssen sie investieren - ein Grund, sich für glasfaserbasierte Ethernet-MANs statt teuerer, allerdings etablierter Alternativen zu entscheiden. (wl)

Ethernet-Switches in MANs (Metropolitan Area Network) verkaufen sich derzeit noch schlecht. Doch nicht deshalb, da die neuen Gigabit-Ethernet-Leitungen sich gegenüber Konkurrenten wie ATM oder Sonet-Netzen nicht behaupten könnten, sondern infolge der bekannten, allgemeinen Investitionsunlust in Carrier-Netzwerke. So konstatieren die Marktanalysten von Stat/MDR dem Verkauf von Ethernet-Switches für die Stadtnetze eine große Zukunft, doch diese soll erst mit kommenden Jahr beginnen. Für das laufende Jahr beziffern sie das Gesamtvolumen auf rund 800 Millionen Dollar. Was die Zukunft angeht, könnte das weltweite Volumen auf rund 5,9 Milliarden Dollar klettern. Die durchschnittliche jährliche Zuwachsrate dieses Marktes betrage 56 Prozent, so Instat. Für die Analysten steht offensichtlich fest, dass die vergleichsweise neuen Ethernet-Netze für Carrier relativ einfach zu installieren und ferner gut zu verkaufen sind, da sie lokalen Carriern sozusagen vertraut sind. Zudem könnten sie als Infrastruktur-Netze für WLANs in öffentlichen Umgebungen eingesetzt werden, ohne komplexe Routing-Übersetzungen in Sonet-Netze. Allgemein: Eine durchgängige Netz-Infrastruktur für Daten und Sprache könne die Managementkosten von Stadtnetzen mit Radien bis zu 100 Kilometern deutlich verringern. Gegen das optimistische Switches-Szenario wenden die Analysten zu Recht ein, dass dass die in Frage kommenden Netz-Anbieter im Moment schon Schwierigkeiten genug haben, ihre bestehenden Netze ohne Verluste zu betreiben. Der Aufbau eigener neuer IP-Netze auf 10- respektive schlichter Gigabit-Ethernet-Grundlage erforderte mehr Geld, als den Netzbetreibern zur Verfügung steht. Aber das bringt sie in ein Dilemma: In Anbetracht der wachsenden Versorgung von Haushalten mit Breitbandanschlüssen sowie der Absicht von Carriern, die Netze mit kostenpflichtigen Inhalten zu versorgen, müssen sie in eine relativ einfach zu administrierende, einheitliche Netzinfrastruktur weiter zu investieren. Wollen sie im Markt bleiben, müssen sie investieren - ein Grund, sich für glasfaserbasierte Ethernet-MANs statt teuerer, allerdings etablierter Alternativen zu entscheiden. (wl)

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