Stärken ausbauen oder Schwächen abbauen?

20.06.2006

Dann ist oft ein neutraler Gesprächspartner nötig, der ihnen wieder die Augen öffnet - nicht nur für ihre offensichtlichen Stärken, sondern auch für die Stärken, die sich hinter ihren "Schwächen" verbergen. Dies eröffnet ihnen oft neue Handlungsperspektiven. Auch weil ihre so genannten Schwächen oft nur daraus resultieren, dass sie ein falsches Rollenverständnis haben. So sind zum Beispiel viele Verkäufer der Meinung: Ein Top-Verkäufer ist ein so jovialer Typ, dass er mit jedem Fremden sozusagen innerhalb von fünf Minuten "Brüderschaft" schließt. Ein Irrglaube - viele Kunden schätzen ganz andere Verkäufertypen. Oder manchen Chef plagen Selbstzweifel, weil er die Auffassung verinnerlicht hat, ein Vorgesetzter müsse stets wie ein Fels in der Brandung stehen und dürfe nie Unsicherheiten zeigen. Ebenfalls ein Irrglaube! Viele Mitarbeiter identifizieren sich gerade mit solchen Vorgesetzten.

Ein solches Augen-Öffnen ist auch fruchtbar, weil viele Menschen, die häufig gegen dieselben Barrieren stoßen, glauben: Ich muss mich radikal verändern. Wenn die meisten unserer Schwächen nur übertrieben ausgeprägte Stärken sind, ist dies nicht nötig. Dann genügen oft kleine Verhaltenskorrekturen, um wieder auf die Erfolgsspur zu gelangen. (mf)

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