Starker Umsatz, geschrumpfter Gewinn

06.04.1998

MÜNCHEN: Starken Umsatzzuwachs meldet der Macrotron-Konzern für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahrs 1997/98. Der Ertrag vor Steuern schrumpfte allerdings um zehn Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.Um knapp 35 Prozent auf 1,327 Milliarden Mark ist der Umsatz des Macrotron-Konzerns in den vergangenen sechs Monaten (1.10.97 bis 31.3.98) gestiegen. Das Ausland steuerte 15 Prozent zum Konzernumsatz bei. Beim Gewinn vor Steuern mußte das Unternehmen jedoch Federn lassen - mit knapp elf Millionen Mark liegt der Ertrag um rund zehn Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresergebnis (zwölf Millionen Mark).

Umsatzbringer Distribution

Auch in diesem Halbjahr trug der Unternehmensbereich Distribution am stärksten zum Umsatz der AG bei. So erzielte die Macrotron Distribution GmbH nach einer Zuwachsrate von 50 Prozent im Vorjahr über 40 Prozent Steigerung in den ersten sechs Monaten dieses Geschäftsjahrs.

Besonders fruchtbar sind nach Angaben des Unternehmens nach wie vor die Bereiche PCs, Zubehör, Speicher- sowie Peripherieprodukte. So sollen unter anderem die starken Preissenkungen bei Microprozessoren die Abnahme der PCs angekurbelt haben. Das dennoch schlechtere Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr führt die Macrotron-Tochter auf den überdurchschnittlichen Kostenanstieg zurück, den die Ausweitung der Lagerkapazität und der Ausbau der Büroinfrastruktur sowie der EDV verursacht haben sollen.

Auch die anderen Tochtergesellschaften des Macrotron-Konzerns konnten ihre Umsätze steigern: So erzielte etwa Spezialdistributor für Telekommunikationsprodukte Macrokom GmbH einen Zuwachs von knapp zehn Prozent, die österreichische Macrotron Ges.m.b.H etwa 20 Prozent. Der Macrotron Distribution AG in der Schweiz gelang ein Umsatzsprung von 91 Prozent.

Unternehmensbereich Fertigungssysteme: Tendenz sinkend

Der Unternehmensbereich Fertigungssysteme hat hingegen ein nicht gerade rosiges Halbjahr hinter sich: So kam es bei der Macrotron Systems GmbH sowie der Macrotron Process Technologies GmbH in diesem Zeitraum zu einem Umsatzeinbruch um 14,5 Prozent von 78,2 auf 66,8 Millionen Mark.

Auch in Sachen Ertrag wurde das Ergebnis des letzten Jahres nicht erreicht. Der Konzern führt das enttäuschende Resultat nicht zuletzt auf die Einsparungsmaßnahmen einiger Halbleiterhersteller zurück, was unter anderem die Einstellung von europäischen Projekten für den Bau von Fabriken zur Folge hatte. (taf)

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