Startschuss für dritte Handygeneration

03.02.2000

Als letztes Jahr dank WAP die ersten Internet-fähigen Handys auf den Markt kamen, trat angesichts der Übertragungsrate von 9,6 Kbit/s schnell Ernüchterung ein. Dagegen bietet der neue Standard UTMS (Universal Mobile Telecommunications System), der laut der International Telecommunication Union (ITU) im nächsten Jahr eingeführt werden soll, eine um den Faktor 25 höhere Bandbreite. Denn dieser neue Standard, den die ITU auch "International Mobile Telecommunications 2000" (IMT-2000) nennt, ermöglicht Datenübertragungsraten bis zu 2 Mbit/s und eignet sich damit auch für die Videoübertragung über das Handy. Das entsprechende Gerät dazu gibt es bereits als Prototyp und wurde von NEC auf der diesjährigen Cebit vorgestellt. Die für UTMS vorgesehenen Frequenzen, für die die deutsche Regulierungsbehörde unlängst auch schon Lizenzregeln ausgearbeitet hat, sind im Gigahertz-Bereich angesiedelt.

Demnach wird das zur Verfügung stehende Frequenzspektrum von zweimal 60 Megahertz in zwölf abstrakten Blöcken zu je zweimal fünf Megahertz zur Versteigerung gegeben. Da die Abnahmemenge mindestens zwei, höchstens aber drei betragen darf, sind für diesen neuen Markt vier bis sechs Lizenznehmer denkbar. Newcomer, die noch keine GSM-Lizenz haben, sind ebenfalls eingeladen, aber eine Reservierung einer bestimmten Anzahl von Blöcken ist abweichend von entsprechenden Vorschlägen nicht vorgesehen.

Ziel der Regulierungsbehörde ist es, mit dem neuen Standard bis Dezember 2003 über 25 Prozent der Bevölkerung zu erreichen. Bis Ende 2005 sollen es 50 Prozent sein. Bewerbungsende für die Zulassung zur Versteigerung ist der 28. April 2000, beginnen soll sie schon im Sommer. (kh)

www.regtp.de

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