Statement von Birgit Strobel, Anti Piracy Division

29.11.2001

"VCDV4" ist uns als eines von mehreren Programmen mit folgender Funktion bekannt: sie kopieren eine im Laufwerk befindliche CD in ein "virtuelles Laufwerk" mit eigenem Laufwerksbuchstaben der Festplatte des Rechners (also eine Weiter-Partitionierung).

Rechtlich gesehen ist laut Ansicht der GVU, die auch Microsoft teilt, gegen das Angebot und die Verbreitung dieser Art von Programmen nichts zu machen. Nach unseren Erkenntnissen werden diese Programme (noch) sehr selten zu Pirateriezwecken genutzt, sondern überwiegend für legale praktische Anwendungen wie z.B. Erleichterung der Arbeit von Netzwerk-Administratoren, die nicht ständig CDs einlegen und wieder he-rausnehmen wollen. Im Gegensatz zu einigen Raubkopiertools hat VCD V4 also durchaus auch Einsatzmöglichkeiten im legalen Bereich. Allerdings ist unverständlich, warum der Hersteller eines Programms (der selber unter Piraterie leidet) die Möglichkeit bietet, Kopierschutzmaßnahmen anderer Hersteller zu umgehen.

Ganz klar muss man jedoch in diesem Zusammenhang hinzuzufügen: Technisch ist das Kopieren einer CD auf Festplatte, um vorzutäuschen, dass die CD noch vorhanden ist, nichts weiter als eine Kopie, nur eben auf Festplatte und nicht auf CD. Wer das auf mehreren PCs macht, verstößt genauso gegen die Lizenzbestimmungen von Microsoft, wie wenn er eine Scheibe brennt. Das bedeutet, die mehrfache gleichzeitige Installation eines Spiels ist auch dann unzulässig, wenn solche Programme dies ermöglichen.

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