Steht 4MBO vor dem Ausstieg aus dem PC-Discount-Geschäft?

04.11.2003
Nachdem die PC- und Notebook-Auftragslage bei Supermärkten kurz vor Weihnachten um die Hälfte geringer ausgefallen ist als erwartet, hat der schwäbische PC-und Elektronikfertiger 4MBO International Electronic AG seine Umsatz- und Ergebniserwartung für das Geschäftsjahr 2003 drastisch reduziert.

Nachdem die PC- und Notebook-Auftragslage bei Supermärkten kurz vor Weihnachten um die Hälfte geringer ausgefallen ist als erwartet, hat der schwäbische PC-und Elektronikfertiger 4MBO International Electronic AG seine Umsatz- und Ergebniserwartung für das Geschäftsjahr 2003 drastisch reduziert.

Als Konsequenz stellt man nun sogar das Discount-Geschäft mit PCs in Frage. Als größter Kunde des Medion-Konkurrenten und "Volks-PC"-Bauers galt bislang der Lebensmittel-Discounter Plus.

Wie das Unternehmen erklärte, rechne man im vierten Quartal ausgerechnet zum Weihnachtsgeschäft nur noch mit einem Umsatz von 60 Millionen Euro statt 117,1 Millionen Euro im Vorjahr. Der Jahresumsatz werde mit 220 Millionen Euro voraussichtlich deutlich von der Fertiger Zielmarke von 300 Millionen Euro abweichen und unter den 287 Millionen Euro im Vorjahr liegen.

Während der Verkauf von Unterhaltungselektronik und Kameras starke Zuwächse verzeichnete, ist der Umsatz mit PCs, Notebooks und Zubehör um 22 Prozent auf 71,9 Millionen Euro in den ersten neun Monaten zurückgegangen.

Nach wie vor halte man an dem erklärten Ziel fest, in diesem Jahr einen Nettogewinn auszuweisen, erklärte eine Unternehmenssprecherin. Möglich sei dies nach Steuern aber nur dank eines erwarteten außerordentlichen Ertrags.

Derweil müsse man den Verkauf von PCs in der bisherigen Form überdenken und "risikoloser gestalten". Denkbar seien Kooperationen bis hin zur Aufgabe des Discount-Geschäfts mit PCs. (kh/wl)

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