US-Markt dank 120 Hz, 3D & Co.

Steigende Durchschnittspreise für LCD-TVs

18.08.2010
Die US-Retail-Preise für LCD-Fernseher sind im Juli 2010 so stark gestiegen wie schon lange nicht mehr. Die Analysten von iSuppli führen das auf Mehrwert-Features wie LED-Backlight, 3D- und Internet-Fähigkeit und 120/240-Hz-Technologie zurück.

Die Panel-Preise sind zwar am Sinken, doch Mehrwert-Features wie LED-Backlight, 120/240-Hz-Technologie, 3D- und Internet-Fähigkeit haben dafür gesorgt, dass die Retail-Preise für LCD-Fernseher in den USA steigen statt fallen. Hinzu kamen weniger Aktionsangebote zum Abverkauf älterer Modelle, sagen die Analysten von iSuppli.

Für den Juli 2010 stellen sie den größten Anstieg seit mindestens einem Jahr fest. Lagen die Durchschnittspreise im Juni noch bei 1.060 Dollar, waren es im Juli 1.136 Dollar, ein Plus von 7,2 Prozent innerhalb eines Monats. Das Jahrestief war im Februar mit einem Durchschnittspreis von 1.023 Dollar.

Bemerkenswert findet iSupplis TV-Markt-Chefanalyst Riddji Patel, dass die Durchschnittspreise im Juli sogar um 2,8 Prozent über denen des Vorjahresmonats lagen, denn der Preisverfall bei vergleichbaren Größen ist im LCD-TV-Bereich enorm.

Ihm zufolge sind im Juli pro Größensegment mindestens 20 neue Modelle auf den US-Markt gelangt, die meisten davon mit neuen Features und Funktionalitäten. Die Handelshäuser hätten ihre Promotions eher darauf verlegt als auf den Abverkauf älterer Modelle.

Neben den genannten Features und Funktionen geht der Trend auch zu größeren Bilddiagonalen, bei der Größe der Wohnzimmer in vielen amerikanischen Haushalten kein Problem, während viele Verbraucher in Europa sich erst langsam daran gewöhnen, dass 32 Zoll nicht das Maß aller Dinge ist.

Nicht alle Retailer in den USA haben von dem Preisanstieg im Juli profitiert. Massenmärkteund Club Stores haben sogar verloren. Die Gewinner waren in erster Linie CE- und Online-Händler, stellt iSuppli fest. Bei Letzteren waren es vor allem national oder international operierende Unternehmen wie Amazon, Best Buy, Custco und Crutchfiel, während lokale Online-Händler und Ketten an der Preisfront leicht verloren haben.

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