Dienstagsgerücht

Steigt VMware ins Hardware-Geschäft ein?

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Die VMware-Hausmesse VMworld steht vor der Tür - kündigt der Virtualisierungs-Spezialist dort womöglich eine eigene Hardware an?

Auf den ersten Blick erscheint das überaus unwahrscheinlich nicht zuletzt angesichts der Tatsache, dass VMware das vergangene Jahr hindurch hauptsächlich das software-definierte Rechenzentrum gepredigt hat. Dem britischen Branchendienst "The Register" zufolge könnte VMware dennoch zu dem Schluss gekommen sein, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für eine "hyperkonvergierte" Rechen- und Storage-Hardware namens "Marvin" gekommen ist.

Zum einen habe VMware eine entsprechende Marke angemeldet, zum anderen habe jemand kürzlich "Marvin"-Werbung durch ein Fenster auf dem EMC-Campus erspäht, fotografiert (die Figur sieht allerdings bei genauerem Hinsehen eher aus wie ein Android-Androide mit Gmail-M) und darüber getwittert. Insider vom beobachtenden VMware-Wettbewerb sollen "El Reg" sogar schon geflüstert haben, bei Marvin handele es sich um einen "Stack-in-a-Box" mit vier Servern à jeweils bis zu 24 Disks. Auf jeder Marvin-Unit könnten das virtuelle Storage-Array VSAN und andere Anwendungen laufen; die Storage-Ressourcen würde gepoolt und stünden für alle Server zur Verfügung.

"Marvin" könnte auch gemeinsam mit der Konzernmutter EMC vermarktet werden, heißt es weiter, oder sogar EMCs "ScaleIO" enthalten. VMware wollte das Gerücht nicht weiter kommentieren - spätestens nach der VMworld wissen wir mehr…

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