Stellungnahme zur Übernahme von Compunet

19.07.1996
Der Verkauf der CompuNet-Anteile an die General Electric wirft auch in unserem Haus einige Fragen auf:- Nach unseren Informationen ist der Kaufpreis von 400 Millionen Mark an die Gesellschafter sofort gezahlt worden. Wieso macht ein Amerikaner das? Wieso bezahlt er 40 Gesellschafter sofort zu 100 Prozent aus?

Der Verkauf der CompuNet-Anteile an die General Electric wirft auch in unserem Haus einige Fragen auf:- Nach unseren Informationen ist der Kaufpreis von 400 Millionen Mark an die Gesellschafter sofort gezahlt worden. Wieso macht ein Amerikaner das? Wieso bezahlt er 40 Gesellschafter sofort zu 100 Prozent aus?

- Üblicherweise beträgt der Kaufpreis eines Unternehmens etwa die Größenordnung eines Jahresumsatzes. Diesen beziffert die CompuNet unseren Informationen zufolge mit zirka 1,5 Milliarden Mark. Warum haben die Amerikaner "nur" 400 Millionen Mark bezahlt? Was steckt dahinter?

- Was passiert mit einem Unternehmen, das auf eine Art Franchise-Modell aufgebaut wurde, wenn die Gesellschafter rausgehen? Der erste Vorstand, der sofort ausgeschieden ist, ist Herr Steglich.

- Wie wird in Zukunft die Geschäftsleitung dargestellt? Werden Herr Stollmann, Herr Dr. Lampersdorfer, Herr Dr. Koch bleiben? Wir wissen, daß in allen GS momentan gefeiert wird, mit Schampus und Kaviar.

- Was hat General Electric wirklich mit CompuNet vor? Wie soll das Wachstum realisiert werden? Wieviel Wachstumsanteil kann alleine in Deutschland realisiert werden und wie?

- Was passiert mit den Kunden? Wie werden sie auf die amerikanische Übernahme reagieren?

- Zur Zeit erhalten wir sehr viele Bewerbungen von CompuNet-Mitarbeitern.

Mittlere bis große Kunden erwarten heute von ihrem Dienstleister:

- Top-Consulting, auch außerhalb des rein technischen Bereichs

- professionelles Projektmanagement und Abwicklung überregionaler Projekte

- Kompetenz bei der Entwicklung kundenspezifischer Lösungen

- Beschaffung und betriebsfähige Übergabe dieser Lösung innerhalb kürzester Zeit

- schnelle Reaktion bei Wartung und Reparatur

- unbürokratische Unterstützung während der Betriebsphase

- Abbildung der Kundenprozesse beim Lieferanten

Ein erfolgreiches Dienstleistungsunternehmen der Zukunft muß diese Anforderungen bundesweit zu gleichen Konditionen und bei gleichbleibender Qualität abdecken. Dieses Ziel ist nur durch eine flächendeckende Präsenz, längerfristige Planung und mit einem soliden Partner zu erreichen. Die Größe und Kompetenz eines Dienstleistungsunternehmens drücken sich daher nicht nur alleine in den Umsatzzielen aus.

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