Stiftung Warentest: Canon druckt am besten

12.07.2005
Die Stiftung Warentest hat 14 Tintenstrahl- und 6 Farblaserdrucker für 59 bis 515 Euro auf ihre Vor- und Nachteile beim Fotodruck untersucht.

Drucker werden immer billiger, doch die Tinte kommt den Verbraucher teuer: Für ein einzelnes Farbfoto fließen bei Tintendruckern bis zu 2,80 Euro aufs Papier. Laserdrucker drucken billiger, kosten aber auch mehr. Die Stiftung Warentest untersuchte 14 Tintenstrahl- und 6 Farblaserdrucker für 59 bis 515 Euro auf ihre Vor- und Nachteile.

Testsieger Canon Pixma

Die besten Tintenstrahldrucker im Test kommen von Canon. Vier Modelle der Pixma-Familie belegen die vorderen Plätze. Billig und gut ist vor allem der Canon Pixma iP 3000. Mittlerer Preis: 126 Euro - heute aber auch schon für unter 100 Euro im Angebot. Der Pixma iP 3000 druckt schnell, gut und vergleichsweise günstig. Die Tinte für eine Textseite kostet etwa drei Cent, für eine Grafikseite zehn Cent und für ein A4-Farbfoto 1,10 Euro. Zum Vergleich: Im Schnitt kostet eine Textseite bei Tintenstrahldruckern fünf Cent, eine Grafikseite 18 Cent und ein A4-Foto 1,29 Euro.

Lexmark: 2,80 Euro pro Foto

Besonders teuer ist der Fotodruck mit dem Lexmark P 915. Für ein A4-Foto spritzt dieser Drucker Tinte für 2,80 Euro aufs Papier. Die Canon-Familie arbeitet nicht nur sparsamer, sondern auch besser. Die drei Spitzenmodelle Pixma iP 3000, iP 4000 und iP 8500 drucken alle gut. Die besten Fotos liefert der iP 8500. Und er liefert sie schnell: ein A4-Foto in knapp anderthalb Minuten. Seine Schwestermodelle brauchen über zwei Minuten - die Konkurenz sogar bis zu 22 Minuten (HP Deskjet 3845). Das Topmodell von Canon ist mit fast 400 Euro allerdings teuer.

Epson noch ungeschlagen

Noch etwas besser im Fotodruck ist der Epson Stylus Photo R800. Das Modell aus dem Test 2004 ist noch zu haben. Preis ebenfalls fast 400 Euro. Nachteil beim Epson: die Tinte ist teurer. Ein A4-Foto kostet rund 1,80 Euro. Die Canon-Drucker arbeiten mit einzelnen Patronen für jede Farbe. So nutzen sie die Tinte optimal aus. Außerdem kann die Canon-Familie beidseitig drucken: eine Duplex-Einheit machts möglich. Auf Wunsch bedrucken die Canon-Geräte auch CDs und DVDs.

Laserdrucker doppelt so schnell

Wer oft und viel druckt, ist mit einem Laserdrucker aber besser bedient. Früher standen solche Geräte nur in Büros. Heute sind sie auch für den privaten Gebrauch erschwinglich. Die Farblaserdrucker im Test kosten etwa 350 bis 550 Euro. Ihr Plus: Hohes Tempo und hohe Qualität - vor allem bei Texten und Grafik. Laserdrucker drucken im Schnitt etwa doppelt so schnell wie Tintenstrahldrucker. Der beste Farblaser im Test - Epson AcuLaser C1100 - schafft 15 Textseiten pro Minute. Die schnellsten Tintenstrahler drucken nur 7,5 Seiten pro Minute - obwohl die Anbieter bis zu 30 Seiten versprechen. Auf solche Werbeaussagen ist kein Verlass.

Anzeigen ungenau

Auch die Anzeigen an manchem Drucker sind nicht genau. Beispiel: Der Laserdrucker von Oki. Er signalisierte im Test eine leere Tonerkartusche, druckte dann aber weitere 2.000 Textseiten ohne Fehl und Tadel. Wer die Tonerkartusche beim Signal austauscht, schmeißt teuren Toner auf den Müll.

Laser klobig und laut

Nachteil der Laserdrucker: Sie sind groß, schwer und laut. Die getesteten Modelle wiegen bis zu 36 Kilogramm und brauchen etwa 50 mal 50 Zentimeter auf dem Schreibtisch. Überdies ziehen sie eine Menge Strom: bis zu 21 Watt im Standby-Betrieb. Tintenstrahldrucker begnügen sich mit 0,5 bis 1,5 Watt. Fazit: Laserdrucker lohnen sich erst, wenn viel gedruckt wird. (mf)

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