Stolperfalle für UMTS: GEZ will bei Handys abkassieren

09.01.2006
Ab dem 1. Januar 2007 kassiert die GEZ auch bei Rechnern ab, die am Internet hängen. Das ist nichts Neues. Neu ist, dass bereits jetzt für Mobiltelefone unter Umständen die volle GEZ-Gebühr von 17,03 Euro fällig ist.

Die "Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten" – kurz GEZ genannt – ist für so manchen Zeitgenossen ein rotes Tuch. Denn wer einen Fernseher besitzt, muss Rundfunkgebühren bezahlen. Auch wenn man keine Lust auf Musikantenstadl, Lindenstraße oder Sabine Christiansen hat und deshalb überhaupt nicht die öffentlich-rechtlichen Sender einschaltet.

Ab dem 1. Januar erweitert sich zudem der Kreis der GEZ-Pflichtigen. Denn dann muss für jeden PC, der am Internet hängt, die volle GEZ-Gebühr berappt werden. Damit dürften sich die meisten PC-Besitzer bereits abgefunden haben (sofern sie nicht ohnehin schon für den bereits vorhandenen Fernseher bezahlen). Doch jetzt scheint die GEZ eine neue Quelle zum Abkassieren entdeckt zu haben: Besitzer von UMTS-fähigen Handys.

Wenn Sie mit ihrem Mobiltelefon Radio und/oder Fernsehen auf dem Handy empfangen können, ist die Gerät GEZ-Gebühr fällig. Zumindest meint das die GEZ nach einem Online-Bericht der Berliner Zeitung. Neben UMTS-Handys könnten davon künftig auch DVB-H-Handys betroffen sein.

Für die Anbieter von UMTS-Handys und –Diensten könnte das eine schwere Schlappe werden. Denn die neue Technologie verbreitet sich ohnehin nur schleppend, eine zusätzliche Gebühr von knapp über 17 Euro pro Monat dürfte nicht verkaufsfördernd wirken. Dabei setzen viele UMTS-Anbieter aber ganz besonders auf TV-Inhalte fürs Handy. Sofern die GEZ mit ihrer Meinung durchdringt, verkehrt sich also das verkaufsfördernde Argument "TV via UMTS auf's Mobiltelefon" ins Gegenteil.

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