Storage-Studie: Mittelstand hat Defizite

25.10.2006

Recovery-Konzept ja - Kontrolle nein

Wie groß die Kluft zwischen Anspruch und Realität sein kann, wird vor allem im Bereich Datenwiederherstellung (Disaster Recovery) deutlich. 63,4 Prozent der Teilnehmer geben zwar an, einen Masterplan zu besitzen, wie im Falle von Datenverlust nach einem Systemausfall vorzugehen ist. Von diesen überprüfen aber nur knapp 43 Prozent mindestens einmal im Jahr, ob der Notfallplan in der Praxis auch tatsächlich greift. Mit 53,5 Prozent räumt jedoch deutlich mehr als die Hälfte der Befragten ein, die vorhandenen Notfallpläne weder zu testen noch zu aktualisieren, beziehungsweise, nicht zu wissen, ob es solche Tests gibt.

Nur 29,5 Prozent der Befragten kontrollieren regelmäßig, ob beispielsweise die auf Bandlaufwerken gespeicherten Daten im Bedarfsfall tatsächlich wiederhergestellt werden können. Bedenklich ist, dass die überwiegende Mehrheit keine Zeit für einen Test hat (39,7 Prozent) oder eine Kontrolle schlicht für nicht notwendig hält (18,3 Prozent). Knapp 11 Prozent wissen nicht, ob Speichermedien in ihrer Firma auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden.

"Obwohl Speichermedien im Laufe der Zeit Defekte aufweisen können, vertrauen viele Mittelständler darauf, dass sich gesicherte Daten nach einem Systemausfall problemlos wiederherstellen lassen. Mit regelmäßigen Speicher-Checks könnten böse Überraschungen leicht vermieden werden. Dennoch nehmen viele Betriebe lieber einen möglichen Datenverlust in Kauf, als Vorsorge zu betreiben", sagt Robert Belle, Leiter der Studie bei Fleishman-Hillard in München.

Zur Startseite