Storagetek stellt Virtual intelligent Storage Architecture (Vista) vor

12.10.1998

MÜNCHEN: Die stetig steigende Informationsflut stellt Systemadministratoren beim Aufbau und der Verwaltung von Speicherarchitekturen vor wachsende Herausforderungen. Mit der Virtual Intelligent Storage Architecture (Vista) präsentiert das US-Unternehmen Storagetek ein Konzept, welches das Speichermanagement plattformübergreifend einfacher und kostengünstiger machen soll.Die Menge digitaler Informationen und die Zahl datenintensiver Anwendungen wird in den kommenden Jahren quasi explosionsartig ansteigen. Gerade einmal 15 Prozent der weltweiten Informationen liegen nach Ansicht von Experten heute in digitalisierter Form vor, im Jahre 2003 werden es nach den Prognosen der Marktforscher bereits 50 Prozent sein.

Mit der Architektur Vista hat Storagetek nach eigenen Angaben ein Produkt entwickelt, das Unternehmen als Leitfaden bei der Implementierung offener Speichernetzwerke (Storage Area Network; San) dienen soll. Das "Open Storage Framework" baut auf einem "Open Industry Framework" auf, das von den Mitgliedern der Storage Networking Association (SNIA), einem Konsortium mit mehr als 100 Anbietern, geschaffen wurde.

Vista bietet demnach die Möglichkeit, Band-, Platten- und Vernetzungsprodukte sowie Software von verschiedenen Herstellern zu integrieren und die Speicher- und Informationsmanagement-Intelligenz im Speichernetzwerk zu verteilen. Ziel ist es, daß jeder Server mit jedem Betriebssystem, jeder Anwendung und beliebigen Speichergeräten arbeiten kann. Auf diese Weise sollen die TCO (Total Cost of Ownership) von Speichernetzwerken reduziert und gleichzeitig deren Leistungsfähigkeit verbessert werden.

Mit Vista setzt Storagetek, ehemals ausschließlich im Mainframe-Markt tätig, seine Strategie fort, zukünftig offene Speicherlösungen für große, mittlere und kleine Unternehmen anzubieten. Im Mittelpunkt stehen dabei nach Aussage von Michael Väth, neuer General Manager Central Europe und Geschäftsführer der Storage Technology Holding GmbH, die wachsenden Anforderungen der Kunden an die Skalierbarkeit und Integrationsfähigkeit von Speichersystemen. "Vista wird für unsere Kunden in Zentraleuropa eine wichtige Rolle spielen. Vista integriert als offene Architektur neben der Unix- und NT-Welt auch MVS sowie Speicherprodukte vieler anderer Unternehmen."

Nach Hersteller-Angaben umfaßt Vista eine Reihe bereits erprobter Produkte, darunter das erste virtuelle Disk Subsystem (Iceberg Disk Array), den Virtual Storage Manager (VSM) und das kommende 9840-Bandlaufwerk.

Ob sich die Vista-Architektur am Markt etablieren kann, wird nicht zuletzt davon abhängen, inwieweit die führenden Anbieter von Storage-Management-.Software wie Computer Associates, IBM/Tivoli, Veritas oder Legato den Storagetek-Vorstoß unterstützen. Erste positive Signale gibt es offensichtlich von Veritas. Gemeinsam demonstrierten beide Unternehmen kürzlich eine Fibre-channel-basierende Lösung, die es Unix-Anwendern erlaubt, das Backup multipler Server über eine zentrale Tape Library abzuwickeln. (sd)

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