Strafanzeigen gegen Astra-Manager

08.07.2004
Nach dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 21. Juni 2004 beschäftigt sich nun auch die Staatsanwaltschaft mit dem Management der Astra Datentechnik. Von ComputerPartner-Redakteurin Beate Wöhe

Vergangene Woche gab der Insolvenzverwalter Hans-Gerd Jauch (www.goerg.de/anwaelte) eine erste offizielle Stellungnahme im Insolvenzverfahren der Astra Datentechnik GmbH ab. Der Rechtsanwalt stellte fest, dass "der bereits am 14. Juni 2004 eingestellte Geschäftsbetrieb im Rahmen des Insolvenzantragsverfahrens nicht mehr wieder aufzunehmen ist". Das Insolvenzverfahren werde voraussichtlich am 1. September 2004 eröffnet werden. Forderungen können dann beim Insolvenzverwalter zu Aktenzeichen 71 IN 303/04 geltend gemacht werden.

Insolvenzverschleppung

Die Oberstaatsanwältin Regine Appenrodt bestätigte, dass der Kölner Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen den Astra-Geschäftsführer Guido Mumm und den Gesellschafter Markus Schulerecki wegen Insolvenzverschleppung und weiterer Vergehen gegen das Insolvenzrecht vorliege. Astra-internen Kreisen zufolge habe der Kreditversicherer Euler Hermes Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft Köln eingereicht. "Die Euler Hermes Kreditversicherungs-AG hat keinen Strafantrag gegen die Astra Datentechnik GmbH gestellt", dementierte der Kreditversicherer jedoch entschieden gegenüber ComputerPartner.

Weitere Ermittlungen der Kölner Staatsanwaltschaft konzentrieren sich außerdem auf den Verdacht auf Warenverschiebungen. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln gegen Guido Mumm, Markus Schulerecki und Udo Banning wegen des Verdachts auf Unterschlagung von Unterlagen.

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