Ende der DX-Produktlinie

Strategiewechsel beim Load-Balancing: Juniper schickt Kunden zur Konkurrenz



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Nach dem Auslaufen der DX-Familie sollen sich Kunden sich bei anderen qualifizierten Herstellern von Load-Balancing- und Applikationsbeschleunigungslösungen bedienen.
Wird in der zweiten Jahreshälfte eingestellt: Junipers DX-Familie
Wird in der zweiten Jahreshälfte eingestellt: Junipers DX-Familie
Foto: Juniper

Der Netzausrüster Juniper Networks hatte bereits Anfang des Jahres bekannt gegeben, dass er die Produktion von Appliances der Reihe "Data Center Acceleration" (DX) im Laufe des Jahres einstellen werde. Nachdem die Company damals keine Kaufalternativen gegeben hatte, erklärte der Leiter der Enterprise-Sparte nun, dass man aktuell die Tauglichkeit von Geräten anderer Hersteller als Ersatz prüfe. Nach Angaben von Mark Bauhaus, Executive Vice President von Junipers Service Layer Technology Business Group, zu der auch die DX-Familie gehört, wurden unter anderem bereits Appliances von Radware und F5 zertifiziert. Andere Hersteller, darunter Zeus Technology und Crescendo Networks versuchten hingegen, DX-Kunden mit speziellen Angeboten abzuwerben. Daneben, so Bauhaus gegenüber der "Network World", verfüge auch anderes Juniper-Equipment über Load-Balancing-Fähigkeiten, etwa die WAN-Acceleration-Appliances der WX- und WXC-Reihe. In andere Produkte werde diese Eigenschaft künftig integriert werden.

Als Grund für den Ausstieg aus dem Bereich Load-Balancing/Applikationsbeschleunigung verweist Juniper auf den Umstand, dass die DX-Serie nicht das führende Top-Produkt im Markt gewesen sei und die Chancen auf die Führungsposition gering gewesen seien. "Ein Gerät ist genau wie die anderen", erklärte Bauhaus. Je nach Typ endet der Verkauf der DX-Boxen am 30. Juni, am 1. Juli, am 7. Juli beziehungsweise am 15. September. Der Support läuft indes erst fünf Jahre nach dem Verkaufsstopp aus. (mb)

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