61 Prozent der Beschäftigten leiden unter Arbeitsdruck

Stress im Job - Familie wird zum Blitzableiter

08.05.2009
Wer aus der Hektik der Arbeitswelt in den Feierabend geht, kann nicht auf Knopfdruck vergessen, was ihn geärgert oder belastet hat.

Was sich da angestaut hat, braucht ein Ventil. Und so trifft es immer häufiger die Familie, wenn der Stress zu groß wird. Jeder vierte Berufstätige lässt den Druck, der auf ihm lastet, an Familie oder Freunden aus. Keine Wunder, denn 61 Prozent der Beschäftigten fühlen sich bei der Arbeit gestresst.

Hektik und Stress gehören heute fast wie selbstverständlich zum Arbeitstag, wie eine Befragung des IFAK Instituts von 2.000 Erwerbstätigen zeigt. Termindruck, anspruchsvolle Kundenwünsche, wirtschaftliche Schwankungen - da bleibt kaum Zeit für Pausen oder Arbeitsorganisation. 19 Prozent der Befragten gaben an, sehr oft gestresst zu sein. Bei 29 Prozent geht es so weit, dass sie sich ausgebrannt fühlen.

Frauen leiden stärker unter Überbelastung: 21 Prozent empfinden die Arbeit sehr oft als stressig, Männer nur zu 17 Prozent. Und auch im privaten Bereich reagieren erwerbstätige Frauen anders auf die Situation als die männlichen Kollegen. 30 Prozent der Frauen und 25 Prozent der Männer gaben an, sich innerhalb eines Monats an mindestens drei Tagen schlecht gegenüber der Familie oder Freunden verhalten zu haben.

Trotzdem sind fast 90 Prozent bereit, zusätzlichen Einsatz zu leisten oder länger zu bleiben, um Arbeit zu erledigen. An Engagement mangelt es nicht. Allerdings nimmt dafür die Balance zwischen Beruf und Privatleben ab, wie fast jeder Vierte bestätigt. Nur bei 16 Prozent hat der Stellenwert eines ausgewogenen Verhältnisses zugenommen. Dabei wäre es für jeden wichtig, bei der Work-Life-Balance im Gleichgewicht zu sein. Denn dieses trägt dazu bei, die Leistungsfähigkeit zu erhalten. (oe)

Quelle: www.haufe.de/arbeitsschutz

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