Stressfaktor Informationsflut: vom Zumailen zum Zumüllen

23.10.2000
Die schnelle Kommunikation per E-Mail macht vieles leichter, birgt aber auch einige Gefahren, wie sie jetzt im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) unter der Leitung des Arbeitspsychologie-Professors Klaus Moser von der Universität Erlangen-Nürnberg erstmals erforscht wurden. Ihm zufolge fühlen sich immer mehr Büromenschen durch die moderne Informationsflut derart überfordert, dass sie mit Nervosität, Stress und Wut bis hin zu Angstzuständen reagieren, zumal bei dem Staccato an kurzen Nachrichten Zwischentöne und menschlicher Kontakt meist zu kurz kommen. "Betriebsräte berichten uns, dass dadurch in den Unternehmen der Ton immer rüder wird", klagt Regine Rundnagel von der Technologieberatungsstelle des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Hessen. Moser rät daher den Unternehmen, klare Richtlinien zu entwickeln, wer welche Materialien an wen weitergeben soll. Auch die Suche von Informationen im Internet könne bei dem Informationsfülle schnell zum Stress ausarten, wenn es an professionellen "Strategien, Hilfsmitteln und Kompetenzen" fehle. Diese "Medienkompetenz" werde zwar gebraucht, bisher aber kaum systematisch trainiert, kritisiert Rundnagel. (kh)

Die schnelle Kommunikation per E-Mail macht vieles leichter, birgt aber auch einige Gefahren, wie sie jetzt im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) unter der Leitung des Arbeitspsychologie-Professors Klaus Moser von der Universität Erlangen-Nürnberg erstmals erforscht wurden. Ihm zufolge fühlen sich immer mehr Büromenschen durch die moderne Informationsflut derart überfordert, dass sie mit Nervosität, Stress und Wut bis hin zu Angstzuständen reagieren, zumal bei dem Staccato an kurzen Nachrichten Zwischentöne und menschlicher Kontakt meist zu kurz kommen. "Betriebsräte berichten uns, dass dadurch in den Unternehmen der Ton immer rüder wird", klagt Regine Rundnagel von der Technologieberatungsstelle des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Hessen. Moser rät daher den Unternehmen, klare Richtlinien zu entwickeln, wer welche Materialien an wen weitergeben soll. Auch die Suche von Informationen im Internet könne bei dem Informationsfülle schnell zum Stress ausarten, wenn es an professionellen "Strategien, Hilfsmitteln und Kompetenzen" fehle. Diese "Medienkompetenz" werde zwar gebraucht, bisher aber kaum systematisch trainiert, kritisiert Rundnagel. (kh)

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